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Agaton, Agaton, true Willi (eig. Wilhelm)
* 1941-07-2828.7.1941 Latschach/K, † 1998-05-1414.5.1998 Klagenfurt (begr. Latschach). Trompeter und Komponist. Seine musikalische Begabung entdeckte man bereits früh, im Alter von 11 Jahren erhielt er eine Steirische Harmonika. Sein Vater Anton, ein ÖBB-Bediensteter und selbst Autodidakt, war A.s erster Lehrer. Drei Jahre später entstanden bereits eigene Harmonikastücke. Im Alter von 16 Jahren trat er der Trachtenkapelle Finkenstein bei und erlernte das Trompetenspiel. Neben seiner Ausbildung zum Schlosser machte A. 1958 als Trompeter einer Dixielandband erste Erfahrungen als Tanzmusiker, seinen Militärdienst absolvierte er als Trompeter bei der Militärmusik Kärnten . 1961–80 Trompeter des neu gegründeten Rosentaler Quintetts (mit Anton Mak [Akk.], Peter Posratschnig [Klar.], Erwin Sparouz [Git.], Albin Modritsch [Bass]), das sich nach dem Vorbild von S. Avseniks Oberkrainern formierte. 1969 folgte die Gründung des A. Trios (mit E. Sparouz [Git.] und A. Modritsch [Bass, Bariton]), bei welchem A. wieder auf die Steirische Harmonika zurückgriff und das, trotz mehrfacher Umbesetzungen, bis April 1998 bestand. Das Trio erzielte durch zahlreiche Schallplattenaufnahmen, Rundfunk- und Liveauftritte einen hohen Bekanntheitsgrad nicht nur in Kärnten. Neben all seinen Auftritten als Musiker arbeitete A. bis zu seiner Pensionierung 1995 als Schlosser, kurzzeitig erteilte er auch Harmonika-Unterricht. Sein Sohn Wolfgang (* 1962) lernte heimlich das Harmonikaspiel und gründete im Alter von 20 Jahren das Bärental-Trio, seit 2005 kann er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr musizieren. A.s Enkel Martin Rulofs (Steirische Harmonika), Peter Müller (Git.) und Stefan A. (Bass) setzen heute (2013) die Tradition des A. Trios fort.
Werke
über 250 Walzer und Polkas für Steirische Harmonika (Gruß vom Bärental-Polka, Ofen Polka, Rosentaler Polka, Trachtenfestpolka , Altfinkensteiner-Walzer, Bergdiandlwalzer).
Literatur
M. Warmuth/M. Riedl in Kärntner Volksliedwerk (Hg.), Spielleut, spielt’s auf… Stückln und Gschichtn aus Kärnten. Aus dem Spielgut des W. A. 2011; Lang 1986.

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
30.10.2013
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Agaton, Willi (eig. Wilhelm)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 30.10.2013, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001f66e
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001f66e
GND
Agaton, Willi (eig. Wilhelm): 1033766216
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