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Amann, Amann, true Gerold
* 1937-10-3131.10.1937 Schnifis/V. Lehrer, Komponist. Während des Besuches des Gymnasiums in Feldkirch erhielt er Klavierunterricht bei F. Andergassen. Als Jugendlicher Klarinettist in der Dorfkapelle von Schnifis und Tanzmusiker in Liechtenstein. Nach der Matura zunächst kurzzeitig Studium der Architektur, danach Schulmusik und Philosophie sowie Psychologie und Musikwissenschaft in Graz. Während dieser Zeit spielte A. in einer Jazzband. 1963 Abschluss mit Doktorat in Psychologie sowie Lehramt für Musik und philosophische Propädeutik. Unterrichtete 1962–97 hauptberuflich am Gymnasium in Bludenz und 1977–97 am Landeskonservatorium Feldkirch (Musikgeschichte, Formenlehre, Komposition, Rhythmustheorie). Daneben 15 Jahre lang musikalischer Leiter der Kabaretttruppe Die Wühlmäuse, lange Zeit Vorarlbergs einziges Kabarett, sowie Chorleiter in Schlins/V und Kirchenorganist in Röns/V. Als Komponist richtet er sein Interesse nicht auf die Entwicklungen der zeitgenössischen Musik, sondern auf naturwissenschaftliche, psychologische und philosophische Wissensgebiete, die als Basis für seine Arbeit dienen. Häufig sucht er dabei nach alternativen kompositorischen Ausgangsmöglichkeiten wie Schallereignisse aus der Natur und Umwelt. Auf musikwissenschaftlichem Gebiet setzt sich A. v. a. für die Aufarbeitung des musikalischen Nachlasses von L. v. Schnifis ein.
Tondokumente
TD: Unsere Zeit (1). G. A. 2008 (Musik aus Feldkirch 25).
Ehrungen
Ehrengabe des Landes Vorarlberg 1974 und 1993; Kompositionspreis der jungen CA 1986; 3. Platz beim Carl Maria von Weber Kompositionswettbewerb für sein Musical Wärmelehre 1988; Silbernes Ehrenzeichen des Landes Vorarlberg 2013.
Schriften
Legeaktivität im Gestaltlegetest. – Der Einfluß der Kohärenz, Diss. Graz 1965; Naturbeobachtung im Musikunterricht. Am Beispiel des Vogelgesangs, in Erich Benedikt et al. (Hg.), Musikerziehung I. 1972, 48–60.
Werke
Singspiele und Musicals (Goggalori 1973; Waldeslust 1975 bzw. Neufassung 1994; Spektakel 1976; Wärmelehre 1986; Dr. med Orpheus 1987; Mostellaria 1988; Apokalypse 1990 [T: Michael Köhlmeier]; Fundevogel 1991 [T: M. Köhlmeier], Triungulus 1994); Symphonische Werke; Kammermusik (s. Tbsp.), u. a. Nachricht für den Uhu 1983, Balzer 1986, Raggi Risuonanti 1989, Apokalypse [T: Michael Köhlmeier] 1990, 3 Gibbongesänge 2006, Ungeheuerliches trug sich zu … 2007, Alemannische Urviecher 2012, 7 Zauberformeln für Harfe Solo 2012; Lieder; Blasmusik; Filmmusik; Musik zu Hörspielen.
Literatur
S. Thurner, „Über Querwölfe und Luftschlösser“. Die Kompositionstechnik von G. A., Diss. Salzburg 1994 (mit WV); S. Thurner, „Fensterflügel und Nachtigall“. Eine stilistische und kompositionstechnische Beschreibung der Tonbandstudien von G. A., Dipl.arb. Salzburg 1990; A. Rhomberg, G. A. – Ein zeitgenössischer Komponist aus Vorarlberg, Hausarbeit Salzburg 1985 (mit WV); Lang 1986; MaÖ 1997; Goertz 1994; http://mudok.at (8/2020); www.regionews.at/ (8/2020), www.tt.com (8/2020).

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
14.10.2020
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Amann, Gerold‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 14.10.2020, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001f6c4
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
HÖRBEISPIELE

Taxifunk J. S. Bach, gespielt von G. Amann
© 2005 Gesellschaft der Musikfreunde in Feldkirch und ORF, Landesstudio Vorarlberg

DOI
10.1553/0x0001f6c4
GND
Amann, Gerold: 120738821
OBV
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