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Arabeske
In der bildenden Kunst ein Blattrankenornament. Von E. Hanslick benutzter Begriff, der die Unabhängigkeit der Instrumentalmusik von außermusikalischen Affekten und Programmen veranschaulichen soll. Kennzeichen einer musikalischen A. sei die formale Gesetzmäßigkeit und die wohlgegliederte Symmetrie des Ganzen und seiner Teile. In ähnlicher Weise verwendet Hanslick die Begriffe „Kristall“ und „Kaleidoskop“. Vor ihm wurde der Begriff A. zur Kennzeichnung von a-mimetischer Kunst und Musik bereits von Immanuel Kant und Georg Nägeli verwendet.

Charakterstücke mit der Bezeichnung A., wie sie u. a. R. Schumann, Max Reger und Claude Debussy für Klavier schrieben, spielten in Österreich kaum eine Rolle.


Literatur
L. Schmidt in AfMw 46 (1989); J. J. Daverio, Nineteenth-century music and the German Romantic ideology 1993.

Autor*innen
Barbara Boisits
Letzte inhaltliche Änderung
18.2.2002
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits, Art. „Arabeske‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 18.2.2002, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001f71a
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.