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Arbeitsgemeinschaft der Musikerzieher Österreichs (AGMÖ)
Berufsverband und Interessensvertretung der österreichischen Musikpädagogen. 1947 gegründet von Rudolf Karl Dechant und J. Lechthaler als Arbeits- und Interessensgemeinschaft der österreichischen Musikpädagogen mit berufsverband-ähnlichen Intentionen, 1964 Umwandlung in einen Verein. Schon in der Monarchie hatte es Interessensverbände der Musiklehrer gegeben (z. B. Verein der Musiklehrer an den Lehrerbildungsanstalten, gegr. 1906/7, welcher schon 1909 die Gründung eines Gesamtverbandes anregte, oder 1926 die Vereinigung Österreichische Musiklehrerschaft). Die AGMÖ gliedert sich in einzelne Landesverbände, Vereinssitz ist Wien.

Von Anfang an lag der Schwerpunkt auf der Verbesserung der Musikerziehung in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen (Schule, Musikschulwesen, Volksmusik, Jugendmusikpflege etc.). Die AGMÖ ist maßgeblich an der Erstellung der Schullehrpläne für Musik beteiligt; ihr Verdienst ist es, dass Musik zu einem vollwertigen Unterrichts- und Maturafach wurde. Ein Anliegen ist die Bereitstellung adäquater Lehrmittel (Lehr-, Chor-, Liederbücher, AGMÖ-Notenhefte etc.). Auch auf die musikpädagogische Ausbildung an den MHsch.n/MUniv.en nimmt die AGMÖ Einfluss und hat sich in Zeiten der Schul- und Univ.sreformen als politisch agierende Lobby für den Gegenstand Musik engagiert. Die AGMÖ veranstaltet regelmäßig Fach-Tagungen zur Musikpädagogik, auch bislang vier Internationale Kongresse über Musikpädagogik (1985, 1988, 1991, 1995), und trifft sich jährlich seit 1968 mit den Fachvertretern aus Deutschland und der Schweiz im Rahmen der D-A-CH-Tagungen. Die AGMÖ pflegt zahlreiche Kooperationen (z. B. mit AKM, ÖKB, ORF, Österreichischer Musikrat) und war maßgeblich an der Gründung der Europäischen Arbeitsgemeinschaft Schulmusik (EAS) beteiligt. Die AGMÖ gibt seit 1947 vierteljährlich die Zeitschrift Musikerziehung heraus.


Literatur
G. Peschl, AGMÖ 1947–1997. Musikerziehung in Österreich 1997; ÖL 1995; MGÖ 3 (1995), 278; Arbeiter-Ztg. 28.7.1926, 4.

Autor*innen
Elisabeth Th. Hilscher
Letzte inhaltliche Änderung
15.6.2022
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Th. Hilscher, Art. „Arbeitsgemeinschaft der Musikerzieher Österreichs (AGMÖ)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.6.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001f720
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001f720
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