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Ars Electronica
Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft, erstmals 1979 im Rahmen des Brucknerfestes Linz mit der Linzer Klangwolke eröffnet; veranstaltet von der Linzer Veranstaltungs GesmbH (LIVA, Sitz im Brucknerhaus, Vorstandsdirektor Horst Stadlmayr und Ernst Kubin, 1986 Karl Gerbel, 1998 Wolfgang Winkler) und vom ORF-Landesstudio Oberösterreich (Intendant: Hannes Leopoldseder, 1999 Kurt Rammerstorfer), seit 1996 vom A. E. Center anstelle der LIVA (mit Museum der Zukunft, A. E. FutureLab, Leiter: Gerfried Stocker, Wolfgang Moderer), seit 1987 Verleihung des Prix A. E. (eines der wichtigsten Preise für Computerkunst) sowie Computerkulturtage, 1996 Eröffnung des A. E. Centers. V. a. in den ersten Jahren auch Großveranstaltungen nach dem Motto „Kultur für alle“: Linzer Klangwolke, Linzer Stahlsinfonie (von Klaus Schulze, 1980), Stahloper (von Giorgio Battistelli, 1982). In den ersten Jahren bestimmten Hubert Bognermayer, Herbert W. Franke, H. Leopoldseder und Ulli A. Rützel ganz wesentlich das Programm, 1984–92 bzw. 1984–95 Gottfried Hattinger und Peter Weibel, seit 1996 G. Stocker und Christine Schöpf.

Die A. E. fand statt (ab 1986 jährlich, ab 1987 mit einheitlich thematischem Schwerpunkt): 1979, 1980, 1982, 1984, 1986, 1987 (Der freie Klang), 1988 (Kunst der Szene), 1989 (Im Netz der Systeme), 1990 (Digitale Träume – Virtuelle Welten), 1991 (Out of control), 1992 (Die Welt von innen – Endo und Nano) 1993 (Genetische Kunst – Künstliches Leben), 1994 (Intelligente Ambiente/Intelligent Environments), 1995 (Mythos Information), 1996 (Memesis – Die Zukunft der Evolution), 1997 (FleshFactor – Informationsmaschine Mensch), 1998 (INFOWAR – information.macht.krieg), 1999 (LifeSciene), 2000 (NextSex), 2001 (TAKEOVER).

Der Einsatz digitaler Technologien in Wissenschaft und Kunst und seine Bedeutung für eine postindustrielle Informationsgesellschaft sind das Thema der A. E., das in Symposien, Konzerten (mit elektronischer Musik, Computermusik und Multimediaanimation), Performances, Theater, Installationen, Open-Air-Veranstaltungen, Ausstellungen und Events weniger durch „Information und Präsentation“ als durch „Interaktion und Kommunikation“ vermittelt werden soll.


Literatur
H. Leopoldseder et al. (Hg.), A. E. 79–99, 1999; T. Druckrey (Hg.), A. e.: facing the future 1999; K. Gerbel, Die A. E.: Kunst im Zeitsprung 1989; M. Wagner u. a., Kultur über alle? Gegen alle? Für alle? 1982; http://www.aec.at (3/2001).

Autor*innen
Barbara Boisits
Letzte inhaltliche Änderung
18.2.2002
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits, Art. „Ars Electronica‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 18.2.2002, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001f751
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.