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Brader-Tanz
Bezeichnung eines ungeradtaktigen Satzes in einer 1681 datierten handschriftlichen anonymen Partita ex Vienna (DTÖ 56). Eine Bezugnahme auf den Wiener Prater, einen seit dem 16. Jh. in landesfürstlichem Besitz befindlichen Naturpark, ist kaum möglich, weil er erst 1766 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Vielmehr liegt auch aufgrund der Dreiertaktes nahe, an einen sog. Brater (Bratspieß mit mechanischer Drehvorrichtung) zu denken und somit an einen Dreher(tanz). Allenfalls wäre auch eine Beziehung zum Brigittakirtag denkbar („Bratlgeiger“).
Literatur
P. Nettl in StMw 8 (1921), 141.

Autor*innen
Rudolf Flotzinger
Letzte inhaltliche Änderung
18.2.2002
Empfohlene Zitierweise
Rudolf Flotzinger, Art. „Brader-Tanz‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 18.2.2002, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001f91e
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Brader Tantz zu Wien (Beginn) aus der anonymen Partita ex Vienna, 1681© Monika Kornberger
© Monika Kornberger