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DolleschalDolleschaltrue (Dolleschall, Doleschal, Dollieschall), Franz Xaver
* 1816-05-2222.5.1816 Feldsberg/NÖ (Valtice/CZ), † 1866-04-2929.4.1866 Wien. Gesanglehrer und Komponist. Sohn eines Stallmeisters des Fürsten Liechtenstein, absolvierte 1830 den pädagogischen Kurs in Wien; Schüler von I. v. Seyfried. 1837 war er Mitglied des Kirchenmusikvereins in der Alservorstadt (Wien IX) und sang bei einer Aufführung von L. v. Beethovens Oratorium Christus am Ölberge unter J. M. Leitermayer das Basssolo. 1838 wird er als Hof- und Musikmeister bezeichnet, 1839 als Sprach- und Musikmeister, wobei weitere Details zu diesen Anstellungen fehlen. Ca. 1840–42 unterrichtete D. im Verein zur Beförderung echter Kirchenmusik zunächst Generalbass und Choral (Nachfolger: A. Duck), dann Gesang und Orgelspiel. 1843 erhielt er das Bewilligungsdekret für eine eigene Gesang- und Musikschule in Wieden (Wien IV), die sich wenig später bereits in der Inneren Stadt (Wien I) befand und 1852 von 50 Schülern besucht wurde. 1856 wandelte D. die Schule in eine reine Opernschule um, die einen sehr guten Ruf genoss. Seine Schülerin Marie Hudovernig begeisterte 1861 in Triest.
Schriften
Neue praktische Singschule bestehend in 34 fortschreitenden Uebungen f. jedes Musik-Institut zweckmässig eingerichtet 1846 (op. 3, bei Witzendorf).
Werke
Drama mit Musik Der blasse Teufel oder Liebe im Kerker 1841 (UA Theater an der Wien), Das Fest zu Beaugency 1856 (unaufgeführt?), Oper Die Wahlbrüder o. J.; Messen; Requien; kleinere Kirchenmusik; Lieder.
Literatur
Der Adler 26.7.1841, 1116; Österr. Morgenbl. 23.9.1841, 479, 27.9.1841, 179f, 26.5.1844, 255; Oesterr. Pädagogisches Wochenbl. 3.6.1843, 384; Allgemeine Wr. Musik-Ztg. 28.9.1841, 487, 23.7.1842, 360, 5.8.1845, 371, 30.10.1845, 521, 13./15.8.1846, 388, 8.10.1846, 488, 6.11.1847, 535; Fremden-Bl. 16.4.1853, 5, 11.9.1853, 3, 11.9.1857, 4; Wr. Ztg. 7.12.1837, 1605, 13.4.1838, Amtsbl., 444, 18.2.1850, Abendbl., 167, 1.5.1866, 359, 7.9.1866, Amtsbl., 393; Neue Zs. f. Musik 4.6.1850, 236, 25.5.1866, 187; Ost-Dt.e Post 29.5.1856, 3; Bll. f. Musik, Theater u. Kunst 18.10.1861, 334; Jörgel Briefe 24.9.1864, 24.9.1864, 6; Die Presse 2.5.1866, 9; Taufbuch 1816–36 der Pfarre Feldsberg, fol. 4; Trauungsbuch 1834–40 der Pfarre St. Josef ob der Laimgrube (Wien VI), fol. 188; Taufbuch 1838–41 der Pfarre St. Karl (Wien IV), fol. 120, 201; Taufbuch 1844–47 der Dompfarre St. Stephan (Wien I), fol. 328; Trauungsbuch 1849–53 der Dompfarre St. Stephan, fol. 39; eigene Recherchen (Lehrer-Schematismen 1847, 1852; www.onb.ac.at; Kat.e der ÖNB).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
22.6.2020
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Dolleschal (Dolleschall, Doleschal, Dollieschall), Franz Xaver‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 22.6.2020, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003a9cc4
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003a9cc4
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