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Egghard, Egghard, Julius Familie
Julius Sigismund: * 1834-04-2424.4.1834 Wien, † 1867-03-2222.3.1867 Wien. Komponist und Klaviervirtuose. Studierte bei K. Czerny (Klavier) und G. Preyer (Komposition). Ab 1849 trat er öffentlich auf. Unternahm zahlreiche Konzertreisen, 1853–55 hielt er sich in Paris auf. E. komponierte v. a. Salonmusik, die er mit Erfolg in seinen Konzerten vortrug und die auch nach seinem Tod noch Verbreitung fanden. Außerdem als Musikpädagoge tätig. Dass E. ein anagrammatisches Pseudonym für Julius Graf Hardegg (* 10.5.1833 Wien, † 11.2.1900 Stetteldorf/NÖ) gewesen sei, ist ein Irrtum K. Wurzbachs. E. war das uneheliche Kind von Anna Eßl und führte seit 27.1.1858 offiziell den Namen Egghard. Sein Taufpate (Vater?) war Konrad Graf Hardegg.
Werke
Salonmusik für Klavier (Chanson érotique op. 19, La Rosée de Perles op. 34, Des Steirer's Heimweh op. 215); Klavieretüden.
Literatur
Czeike 2 (1993); Mendel-R. 3 (1873); Wurzbach 4 (1858); Riemann 1959; Wr. Zeitung 27.3.1867, 10; http://www.geneall.net (3/2014); Taufbuch der Pfarre Maria Rotunda (Wien I) 1817-39, fol. 148; Trauungsbuch der Pfarre Maria Treu (Wien VIII) 1854–58, fol. 153.


Julius Wilhelm Conrad: * 11.11.1858 Wien, † 23.11.1935 Wien. Geiger und Musikpädagoge. Ab 1867 Geigenstudium am Konservatorium der GdM bei C. Heißler (Abschluss 1875). Im Alter von 18 Jahren gab er sein erstes eigenes Konzert im Bösendorfersaal in Wien. 1882 Gründungsmitglied des Rosé-Quartetts, dem er ein Jahr als 2. Geiger angehörte (Nachfolger: Anton Loh [† 24.7.1890 Wien?]), 1887 als Nachfolger von J. Hellmesberger jun., der an die erste Geige wechselte, 2. Geiger des Hellmesberger-Quartetts, dem er bis zu dessen Auflösung 1901 angehörte. Ab 1885 Exspektant, 1894–1915 Mitglied der Hofmusikkapelle. Außerdem 1. Geiger der Wiener Philharmoniker (1.5.1886 – 1.10.1909) und des Hofopernorchesters. Ab September 1897 Unterrichtstätigkeit an seiner ehemaligen Ausbildungsstätte, zunächst als Vertretungslehrer für J. Maxincsak, von September 1898 bis Ende des Jahres 1908 als Lehrer für Violine (Vorbildung), danach bis 1930 an der MAkad. Daneben Konzertreisen durch ganz Europa, in die Türkei und nach Ägypten.


Ehrungen
In- und ausländische Auszeichnungen, u. a. Franz-Joseph-Jubiläumserinnerungsmedaillen 1898 und 1908.
Literatur
Ehrenbuch des Österr. Verdienstordens 1 (1936), 152; Czeike 2 (1993); Th. Antonicek in StMw 29 (1978); Fs. Wr. Philharmoniker 1842–1942, 1942; http://de.wikipedia.org/wiki/Ros%C3%A9-Quartett (3/2014); http://de.wikipedia.org/wiki/Hellmesberger-Quartett (3/2014); www.friedhoefewien.at (3/2014); Taufbuch der Alservorstadtpfarre (Wien VIII) 1858–59, fol. 196; Mitt. Archiv MUniv. Wien.

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
11.2.2019
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Egghard, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 11.2.2019, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00020c31
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Julius Egghard d. J. (Ehrenbuch des Österr. Verdienstordens  1 [1936], 152)
Das Streichquartett in Wort und Bild 1898, 17

DOI
10.1553/0x00020c31
GND
Egghard, Julius: 133360148
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Egghard, Julius: 1036891275
OBV
Weiterführende Literatur

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