Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Fürlinger, Fürlinger, Viktor: Familie
Viktor: * 1907-07-1111.7.1907 Gramastetten/OÖ, † 1975-11-2828.11.1975 Gramastetten. Lehrer und Kirchenmusiker. Besuchte das bischöfliche Lehrerseminar in Linz, wo er auch Schüler von F. X. Müller war. 1930–34 war er Organist und Chorleiter in Peilstein/OÖ und 1934–48 Leiter der Volksschule sowie Stiftschorregent und -organist in Schlägl (er trat der NSDAP bei in dem Glauben, dass sich das positiv auf das Stift auswirken würde). Zuletzt wirkte F. als Volksschuldirektor in Linz.
Literatur
R. G. Frieberger, Kirchenmusikpflege an der Praemonstratenserabtei Schlägl von 1838 bis 1941, 2008; J. Unfried in SK 15/4 (1968), 188.


Sein Sohn

Wolfgang: * 6.9.1933 Peilstein, † 30.5.2019 Linz. Pädagoge, Musiker, Komponist. Erste musikalische Ausbildung bei den Schlägler Sängerknaben, dann am Brucknerkonservatorium in Linz (u. a. bei H. Winterberger), ab 1965 an der MAkad. Mozarteum (bei J. F. Doppelbauer). 1952–2017 als Organist, 1955–2013 als Chorleiter an der Linzer Kirche der Barmherzigen Brüder tätig. 1968–97 Unterrichtstätigkeit an Linzer Schulen, zuletzt an der Pädagogischen Akad. der Diözese Linz. Parallel dazu lehrte er 1963–98 am Brucknerkonservatorium und 1975–81 am Mozarteum in Salzburg. Seine praxisgerechte Ausgaben von süddeutscher Kirchenmusik des 17./18. Jh.s v. a. aus oberösterreichischen Stiften und Klöstern (Archive und Bibliotheken) sorgten für die Wiederbelebung teils vergessener Kompositionen. Seine eigenen Kompositionen sind v. a für den liturgischen Gebrauch bestimmt.


Ehrungen
Oberstudienrat; Ehrenmitglied des Ordens der Barmherzigen Brüder; Ritter des Päpstlichen Silvesterordens; Kulturmedaille des Landes Oberösterreich; Ambrosius-Medaille des Cäcilienverbandes; Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich.
Werke
Dt. Ordinarium für Solo-Trompete, Orgel und einst. Gesang; Dt. Messe nach Texten und Weisen aus der Reformationszeit; Ordinarien, Proprien, Motetten und Liedsätze; Hg.: Kremsmünsterer Orgelbüchlein um 1730, 2001; Süddt. Kirchenmusik des Barock mit Werken von J. E. Eberlin, A. Caldara, J. J. Fux, J. J. Kerll, Johann Valentin Rathgeber, J. Stadlmayr etc.
Schriften
Artikel zur Theorie der Musikpädagogik; Musiklehrbücher für den Schulunterricht.
Literatur
F. Zamazal in OÖKulturbericht 31/13 (1977) u. 57/9 (2003); F. Zamazal in Linz aktiv Nr. 88 (1984); B. Schachenhofer, W. F. WV 1: Übertragungen und Bearbeitungen von Werken des Barock und der Klassik, Dipl.arb. Wien 2001; SK 66/3 (2019), 240; www.coppenrath.com/catalogues/Katalog_2003.pdf (11/2003); www.barmherzige-brueder.at (6/2019); Mitt. W. F. (5/2004); Mitt. St. I. Kaiser (6/2019).

Autor*innen
Andrea Harrandt
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
22.10.2019
Empfohlene Zitierweise
Andrea Harrandt/Christian Fastl, Art. „Fürlinger, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 22.10.2019, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0003d663
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0003d663
GND
Fürlinger, Wolfgang: 13437956X
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag