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Fux, Fux, true Johann Jacob
* --1666 (Ort?), 1705 -10-088.10.1705 Wien. Geigenbauer. In der Literatur wird er häufig mit J. L. Fux verwechselt; ob und wie er mit diesem bzw. mit M. Fux verwandt war, ist nicht geklärt.

Am 25.11.1691 heiratete er Maria Barbara Partlin, die Witwe des bürgerlichen Lautenmachers Ch. Partl (Bartl). Als Trauzeugen sind die Geigenmacher N. Leydolff (Leidolf), Mathias F. und A. Beer genannt (QGW, Reg. 7046). Lt. Lütgendorff soll er 1692 „in Ansehung seiner Armuth“ von der Steuer verschont worden sein, ab 1693 finden wir ihn wieder in den Steuerbüchern vermerkt. Am 21.11.1693 ist im Totenprotokoll der Tod seiner Stieftochter Maria Magdalena Bartlin im Alter von 8 Jahren eingetragen. Als Wohnsitz ist „bey der gulden Saillen am Judenplaz“ angegeben, F. hat also anscheinend Wohn- und Werkstättensitz von Ch. Bartl am Judenplatz übernommen. 1696 befand er sich unter den Gründungsmitgliedern der Wiener Geigenmacherinnung. Für den Wiener Hof lieferte F. am 12.6.1699 „ein fuederal zu einem schachspiel“. (Oberhammer). F. starb am 8.10.1705 an der „Lungl: und Lebers(ucht)“ im Alter von 39 Jahren. Seine Witwe heiratete am 10./11.1.1706 den Geigenmacher Franz Ostler (Maunder). Lütgendorff gibt an, er habe nach dem Stainer-Modell gearbeitet, und beurteilt seine Arbeiten als gut, aber nicht hervorragend.


Literatur
R. Bletschacher, Die Lauten- und Geigenmacher des Füssener Landes 1978, 193; K. Lohrmann in Die Wiener Geige (= Wiener Geschichtsbll.) 1985, 6; Lütgendorff 1975 u. 1990; R. Maunder in The Galpin Society Journal 52 (1999), 34 u. 39; E. Oberhammer in Jb. der kunsthistor. Slgn. in Wien 81 (1985), Reg. 3163; Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, I/6 (1908), Reg. 7046. – Archivalien: WStLA, Unbehaustes Buch der Jahre 1690–1699; WStLA, Totenprotokoll 1691–1693, fol. 91; WStLA, Totenprotokoll 1705–1708, fol. 106.

Autor*innen
Rudolf Hopfner
Letzte inhaltliche Änderung
18.2.2002
Empfohlene Zitierweise
Rudolf Hopfner, Art. „Fux, Johann Jacob‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 18.2.2002, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00020c6c
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x00020c6c
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