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Gesellschaft für Musiktheater
Die G. f. M. wurde 1958 in Wien gegründet und konnte Mitte des Jahres 20016 bereits auf rund 6.000 Veranstaltungen zurückblicken. Erstes Ziel ihrer Gründer, unter ihnen Lillian Barylli-Fayer, G. Bronner, F. Cerha, R. Chladek, I. Eröd, K. H. Füssl, Karl Garzarolli-Turnlackh, M. Gielen, Lisl Hatina, J. Mertin, F. Mirdita, Josef Pechotsch, Peter Ronnefeld, H. Sittner, Rudolf Thomasberger, H. Vogg, F. Wildgans, O. J. M. Zykan und nicht zuletzt sowohl ihr erster Präsident K. Schiske als auch der derzeitige Präsident F. E. Dostal (seit 1965), war die Aufführung barocker als auch zeitgenössischer Werke des Musiktheaters. Dem wurde bereits in den Anfangsjahren mit Inszenierungen im Wiener Belvedere-Park (Dafne von A. Caldara) und im Neuen Theater am Kärntnertor in Wien (50 Aufführungen von Georg Philipp Telemanns Pimpinone sowie UA.en der ersten Opern von I. Eröd, I. Grünauer und I. Zelenka) sowie auf Gastspielen am Tiroler Landestheater Innsbruck und am Stadttheater Klagenfurt entsprochen. Ihren bisherigen Höhepunkt fand diese Entwicklung zwischen 1977 und 1993 in den SPECTACVLVM-Festspielen im Alten Wiener Universitätsviertel, die nicht nur eine Wiederentdeckung barocker Kirchenopern (u. a. mit dem Bühnendebüt von M. Lipovšek in Il lutto dell’universo von Kaiser Leopold I.), sondern auch eine Reihe von UA.en zeitgenössischer Kirchenballette brachten, in denen eine ganze Generation heutiger Solisten des Wiener Staatsopernballetts ihre ersten Hauptrollen tanzten. Seit 1974 widmet sich die Gesellschaft auch der Ausbildung von Ballettpädagogen, die nunmehr in dem 1983 gegründeten Ballettzentrum Wolfsegg/OÖ konzentriert ist. Ausstellungen (u. a. im Wiener Künstlerhaus und im Theatermuseum der Mailänder Scala), Vorträge, Audio- und Video-Vorführungen von Opern und Balletten sowie zahlreiche Konzerte im gesellschaftseigenen Konzertsaal im Wiener Palais Khevenhüller (Wien IX, Türkenstraße 19) ergänzen das Veranstaltungsprogramm der G. f. M., die darüber hinaus Österreich im Musiktheater- sowie im Tanz-Komitee des Internationalen Theaterinstituts der UNESCO vertritt. Von den Publikationen seien zumindest die grundlegende Oper im Fernsehen von Helga Bertz-Dostal (2 Bde. 1970/71) sowie Das musikdramatische Werk von E. Krenek (1974ff.) erwähnt.
Literatur
Persönliche Erinnerungen und Aufzeichnungen; http://www.iti-arte.at/musiktheater/ (6/2017).

Autor*innen
Franz E. Dostal
Letzte inhaltliche Änderung
2.6.2017
Empfohlene Zitierweise
Franz E. Dostal, Art. „Gesellschaft für Musiktheater‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 2.6.2017, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00020941
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x00020941
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