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Gibisch Gibisch true (Gibish), Waldemar
* 1894-04-2423. [nicht 24.] 4.1894 Nürschan/Böhmen (Nýřany/CZ), † 1948-04-2222.4.1948 Konstanz/D. Pianist, Kapellmeister und Komponist. Der Sohn eines Sekretärs der k. k. Nordbahn wuchs zum Teil in Wien auf, besuchte bis 1912 das Sophiengymnasium (Wien II) und erhielt Privatunterricht am Klavier. Nach der Matura 1914 am Staatsgymnasium Krumau (Český Krumlov/CZ), wo er auch als Schauspieler aktiv war, vermutlich Militärdienst. 1917–20 Jusstudium an der Univ. Wien (ohne Abschluss), im Anschluss zunächst Tätigkeit als Beamter. Am 3.4.1921 Heirat mit Theresia Maria Anna Anstoß (* 28.4.1902 Wien, † ?) in Mariazell. Bald widmete er sich hauptberuflich der Musik und arbeitete in Wien als Barpianist und Kapellmeister. Im September 1924 erster Rundfunkauftritt als Klavierbegleiter des Operettentenors Eric Ferdinand Stein, später bei der RAVAG gelegentliche Auftritte als Klavierbegleiter. Mit seiner Band The Gibish Four war er 1925/26 auf Tournee in Deutschland und Polen. Anfang 1927 verstärkte seine Band die Michigans-Jazzband in Wien. In den 1930er Jahren auch kompositorisch tätig, er komponierte mehrere Revuen für die „Femina“ und für Radio Wien, etwa 1935 Endstation Wien (T: Othmar Denk) mit E. Arleth und E. Arnold, bei der er auch die Spielleitung und die Klavierbegleitung übernahm. Daneben Mitte der 1930er Jahren auch Auftritte am Doppelklavier gemeinsam mit Rudi Häupel bzw. Frank Bert (u. a. im Hotel Krantz-Ambassador). Ab 1937 beim Berliner Rundfunk. Seinen größten Erfolg feierte G. mit dem 1941 erschienenen Wienerlied A klans Laterndl [T: Ludwig Henze] in der Interpretation von F. Schier. Sein Bruder Alfred (* nach 1899 [Ort?], † nach 1942 [Ort?]) war Anfang der 1930er Jahre ebenfalls als Kapellmeister tätig.
Werke
Revuen (Achtung! Aufnahme! Los! 1931 [T: H. Wiener, K. Breuer], gem. m. Heinrich Porth: Die 1002. Nacht 1933, Fahrt ins Himmelblaue 1933, Tutti Frutti 1933 [T: jeweils H. Wiener]); Musik für Rundfunkrevuen (Endstation Wien 1935; Serum X 1936); Wienerlieder (A klans Laterndl, I weiß draußt in Grinzing a gut’s Tröpferl Wein [T: W. G.], I kenn’ an’ Adreß von an’ Heurigen [T: W. G.], Ich hab’ einen Schwips [T: Rudolf Brettschneider], Wenn du verliebt bist, sei gescheit [T: W. G.]); Schlager (Du, meine kleine Madonna [gem. m. Emil Zelnik, T: W. G.], Du bist mein Sonnenschein [T: O. Denk u. W. G.], Good bye, Baby [T: W. G.], Joj mamám, bin ich verliebt! [T: W. G.], In der Dämmerstunde [T: W. G.]).
Literatur
Lang 1986; R. Sieczynski, Wienerlied, Wiener Wein, Wiener Sprache 1947; K. Nowakowski in Ch. Glanz/M. Permoser (Hg.), Anklaenge 2011/2012 (2012), 104f; E. Weber in E. Th. Fritz/H. Kretschmer (Hg.), Wien. Musikgesch. 1 (2006), 410; IAO (Das Podium) 8/4 (August 1926), 9; [Linzer] Tages-Post 12.5.1914, 4; Trauungsbuch der Pfarre Mariazell 1920–21, fol. 177; Mitt. Archiv Uni Wien (6/2018); WStLA, Meldearchiv; eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at).

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
20.11.2018
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Gibisch (Gibish), Waldemar‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 20.11.2018, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001cf0f
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Radio Wien 28.6.1935, 5© ANNO/ÖNB

DOI
10.1553/0x0001cf0f
GND
Gibisch (Gibish), Waldemar: 139635866
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