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GutmannGutmanntrue (Guttmann), Artur (Arthur, Pseud. Otto Erwin)
* 1891 -08-2121.8.1891 Wien, 1945-09-033.9.1945 Los Angeles, CA/USA. Komponist und Dirigent. Sohn eines Musikers, war bereits im Alter von sechs Jahren Mitglied des Kinderchors der Wiener Staatsoper. Musikalische Ausbildung u. a. bei J. Labor und Carl Gille. Leitete 1909 den Knabenchor der Volksoper Wien. 1912–14 Kapellmeister am Johann Strauß-Theater. Ab 1919 Dirigent in Berlin, u. a. am Metropoltheater, der Staatsoper und der Städtischen Oper. 1922 ging er mit dem ersten deutschen Opern- und Operettenensemble auf Tournee nach Südamerika. Nach der Rückkehr nach Berlin wurde G. von der UFA verpflichtet und dirigierte als Nachfolger von Ernö Rapee ab 1926 im Ufapalast am Zoo das hundertköpfige Symphonieorchester, mit dem er über 200 Stummfilme (Film) musikalisch illustrierte (u. a. musikalische Leitung von Fritz Langs Spione von 1928). Mit seinem Orchester machte er auch Schallplattenaufnahmen und wurde später für den Tonfilm engagiert. Mit dessen Aufkommen wurde G. ab 1929 vermehrt auch als Filmmusikkomponist tätig und komponierte Musik sowie Schlager für zahlreiche Filme zunächst in Deutschland, teilweise gemeinsam mit anderen Komponisten wie W. Jurmann, N. Dostal, F. Spielmann, nach seiner Rückkehr nach Wien 1933 auch in Österreich, Prag und Budapest. 1936 Emigration (Exil) über Spanien in die USA, wo er Ende 1937–41 von Metro-Goldwyn-Mayer für drei größere Produktionen beschäftigt wurde. Das Hollywooder Domizil von G. und seiner Frau Maria fungierte als Emigrantenzentrum, hier trafen sich regelmäßig u. a. W. Reisch, Ludwig Stössel, Leo Reuss und G. Kreisler, den G. förderte. H. J. Salter wohnte mehrere Jahre bei G. Nicht zu verwechseln mit dem Sänger A. Guttmann.
Werke
Operette Die Studenten-Leni (UA Colosseum, 4.2.1909), Operetten-Persiflage Zuckergoscherl ([T: F. Löhner], zusammengestellt nach Motiven R. Wagners, um 1907); Filmmusik zu über 60 Filmen (z. T. gem. mit anderen: Spione 1928, Der Andere 1930, Liebe im Ring 1930, Berlin – Alexanderplatz 1931, Danton 1931, Der brave Sünder 1931, Man braucht kein Geld 1931, Der Weg nach Rio 1931, Keine Feier ohne Meyer 1931, Der Hexer 1932, De vier Mullers, Amsterdam 1935, gem. m. H. Eisler Hangmen Also Die! 1943).
Literatur
R. Ulrich, Österreicher in Hollywood 2004; F. P. in Tonfilm, Theater, Tanz 1/11 (1933), 2; Orpheus im Exil 1995; www.wikipedia.org (1/2012); Slg. Moißl; eigene Recherchen.

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
9.5.2012
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Gutmann (Guttmann), Artur (Arthur, Pseud. Otto Erwin)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 9.5.2012, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0002acb5
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0002acb5
GND
Gutmann(Guttmann), Artur (Arthur, Pseud. Otto Erwin): 1011429276
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