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Hering-Marsal, Hering-Marsal, true Georg
* 1909-01-1313.1.1909 Dresden/D, † 1974-03-1111.3.1974 Schruns/V. Musiklehrer, Chorleiter und Komponist. Der Sohn einer Kaufmannsfamilie und Nachfahre des Komponisten Carl Gottlieb Hering (1766–1853) nahm Musikunterricht an der Orchesterschule der Sächsischen Staatskapelle, besuchte das Konservatorium zu Dresden (Klavier-, Violin-, Kompositions- und Kapellmeisterausbildung) und gehörte anschließend zwei Jahre der Dresdner Philharmonie als erster Geiger an. 1934 wanderte er nach Brasilien aus, wo er bei verschiedenen Radiostationen als Geiger, Begleiter und Komponist tätig war. Als Pianist unternahm er mehrere Konzertreisen, wobei er auch als Veranstalter von Konzert- und Kompositionsabenden auftrat. Infolge eines schweren Verkehrsunfalls kehrte er für ärztliche Behandlungen 1942 nach Dresden zurück, übersiedelte aber bereits 1944 nach Vorarlberg, wo er ein Jahr später Mitarbeiter von Radio Vorarlberg wurde. Ab dem Schuljahr 1946/47 unterrichtete er Klavier an der Städtischen MSch. in Dornbirn, an der er über 25 Jahre blieb. Im Rahmen der MSch. hielt er 1950 auch einen Kompositionsabend mit O. Lutz ab, bei dem H.-M.s Frau Irene (ca. 1923–2002; eine Schülerin der Daga Söderqvist [1906–92]) als Sopranistin auftrat. Außerdem leitete er mehrere Chöre in Vorarlberg (in Röthis, Hohenems, Lustenau und Dornbirn), dabei führte er u. a. Eigenkompositionen auf und spielte Aufnahmen für den ORF ein.
Ehrungen
Sieger beim Kompositionswettbewerb Ein dt. Johann Strauß wird gesucht 1932; Ehrenplakette für besondere Verdienste des ORF 1954 [oder 1964?]; Rudolf von Ems-Medaille des Vorarlberger Sängerbundes 1968.
Werke
Orchestermusik (Symphonische Dichtungen Der Hahnenschrei 1950, Golgotha 1951); Kammermusik (Drei Lendas Brasileiras 1953); Chorkompositionen und Lieder (s. Tbsp.; Liederzyklus Die Ferne Flöte 1969, Lieder im Vorarlberger Dialekt nach Texten von Hannes Grabher, u. a. der Huomatliedle-Zyklus 1955); Schlusslied zur Operette Erzherzog Johann 1950?; Tanzdichtungen (Tanz an das Licht 1946, Traumtanz durch die Welt 1946); Bearbeitungen von Werken anderer Komponisten (z. B. N. Dostal u. Fr. Schubert). – Nachlass: Stadtarchiv Dornbirn.
Literatur
U. Kemmerling-Unterthurner, Musik in Dornbirn 1994, 83; E. Schneider in Montfort 23 (1971); autobiographische Aufzeichnungen in A-BRa, Musikslg; www.lexikon.dornbirn.at/georg-hering-marsal (3/2023).

Autor*innen
Annemarie Bösch-Niederer
Karoline Hochstöger
Letzte inhaltliche Änderung
25.8.2023
Empfohlene Zitierweise
Annemarie Bösch-Niederer/Karoline Hochstöger, Art. „Hering-Marsal, Georg‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 25.8.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0002707e
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
HÖRBEISPIELE

Nur eine Stunde aus Sechs Lieder und Duette (1947) für Singstimmen (Sopran und Alt) und Klavier nach Gedichten von Hannes Grabher
© 2007 Gesellschaft der Musikfreunde in Feldkirch und ORF, Landesstudio Vorarlberg

DOI
10.1553/0x0002707e
GND
Hering-Marsal, Georg: 140203826
OBV
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