
Heritius,
Erasmus
* ? Höritz (Hořice/CZ)?,
† ?.
Mathematiker.
Studierte in Ingolstadt/D (1484 „Erasmus de Heritz“). Seine Musica speculativa ist als Mitschrift (aus dem Jahr 1498) im Codex 752 der UB München überliefert, offenbar von Georg Tannstetter (* 1482 Rain b. Donauwörth/D, † 1533 Wien) stammend, der in Ingolstadt studierte, 1503–33 als Prof. für Mathematik und Astronomie sowie auch als Arzt an der Univ. Wien lehrte. H.’ Traktat, der wegen der anderen drei – in Wien entstandenen – Schriften des Codex „irgendwie zur Wiener Schule Beziehungen“ haben könnte, „bietet das typische Bild der zur Wissenschaft gewordenen Musiklehre des Mittelalters“, bekennt sich im Stil zu den früheren (auf Boethius) aufbauenden Theoretikern und ist „überwiegend in wohltuender Kürze“ verfasst. Es ist allerdings nicht geklärt, ob H. überhaupt in Wien (etwa an der Univ.) in Erscheinung getreten ist.
Werke
Musica speculativa (D-Mu Cod. 752).
Musica speculativa (D-Mu Cod. 752).
Literatur
Th. Kroyer in [Fs.] A. Sandberger 1918; O. Wessely in ME 6 (1952/53) u. 7 (1953/54); MGÖ 1 (1995).
Th. Kroyer in [Fs.] A. Sandberger 1918; O. Wessely in ME 6 (1952/53) u. 7 (1953/54); MGÖ 1 (1995).
Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
25.4.2003
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten,
Art. „Heritius, Erasmus‟,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
25.4.2003, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d131
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