Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Internationale Bruckner-Gesellschaft (IBG)
1927 im Leipziger Buchgewerbehaus als Bruckner-Gesellschaft E. V. gegründete Dachgesellschaft über die damals bestehenden Bruckner-Vereinigungen (u. a. Brucknerbund für Wien und Niederösterreich seit 1926, Brucknerbund für Oberösterreich seit 1926, Schweizerischer Brucknerbund 1926). Die Gründung war bereits 1925 beschlossen worden, jedoch sollte zunächst ein Aufbau „von unten“ durch die Schaffung regionaler Bünde bzw. Ortsgruppen erfolgen. Zu den Gründern zählten u. a. F. Moißl, F. Gräflinger, Karl Grunsky, Fritz Grüninger, erster Präsident wurde M. Auer. 1929 erfolgte in Wien eine Statutenänderung und die Umbenennung in IBG, F. Schalk wurde erster Ehrenpräsident. In der Folge kam es zur Gründung zahlreicher weiterer Ortsgruppen. Hauptaufgabe war und ist (2018) die Herausgabe der Werke A. Bruckners (gemeinsam mit der Österreichischen Nationalbibliothek, Gesamtausgaben). 1930–32 erschien die GA beim Augsburger Verlag Benno Filser, dann im für die GA gegründeten Musikwissenschaftlichen Verlag Leipzig, mit Ende des Zweiten Weltkriegs erschienen die Bände beim Bruckner-Verlag Wiesbaden/D. Editionsleiter war zunächst bis 1944 R. Haas, der damalige Leiter der Musiksammlung der ÖNB, unter Mitarbeit von A. Orel. 1946 wurde die Reorganisation der IBG (die vorübergehend Deutsche Bruckner-Gesellschaft geheißen hatte) und die Weiterführung der Bruckner-GA im Musikwissenschaftlichen Verlag Wien beschlossen. 1930–55 fanden 13 von der IBG veranstaltete Internationale Brucknerfeste in deutschen, österreichischen und Schweizer Städten statt. Leiter der Neuen GA wurde 1951 L. Nowak, nach seinem Tod (1991) führte H. Vogg die Ausgabe weiter und brachte sie zu einem (ersten) Abschluss. Als Nachfolger des St. Florianer Prälaten Leopold Hager war Horst Haschek von 1971–2004 Präsident. Seit 2005 ist Thomas Leibnitz Präsident.
Schriften
Bruckner-Bll. 1929–42; Mitteilungsblatt der IBG 1971ff (seit 1993 Studien & Berichte. Mitteilungsblatt).
Literatur
BrucknerH 1996; L. Nowak in BrucknerJb 1982/83; A. Harrandt in [Kgr.-Ber.] Bruckner Leipzig 1987, 1988; A. Harrandt in Anton Bruckner-Lex. online (ABLO, 5/2018); Ch. Fastl/A. Harrandt in Anton Bruckner-Lex. online (ABLO, 5/2018).

Autor*innen
Andrea Harrandt
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
13.9.2018
Empfohlene Zitierweise
Andrea Harrandt/Christian Fastl, Art. „Internationale Bruckner-Gesellschaft (IBG)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 13.9.2018, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d2a5
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001d2a5
ORTE
Orte
LINKS
ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag