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Khisl (Kiesel, Kisel, Kisl, K. von Kaltenbrunn [Fužine bei Ljubljana])
Adelsfamilie in Krain und in der Steiermark im 16. und in der 1. Hälfte des 17. Jh.s.

Hanns (Johann): * ca. 1530 (Ort?), † 1593 Graz?. War Landesausschussmitglied in Krain, Kaiserlicher und Erzherzoglicher Rat, Landesverweser und zuletzt Vorsitzender der Hofkammer am Grazer Hof. Er unterstützte die slowenischen Protestanten und war ein großzügiger Schirmherr und Musikliebhaber. Ihm und/oder seinen vier Söhnen Georg, Hanns Jakob, Karl und Veit waren zehn in Venedig erschienene Drucke v. a. in Norditalien und am Grazer Hof wirkender Komponisten gewidmet: Giacomo Gorzanis (1561, 1570), C. Merulo (1574), P. Bianco (1582), M. Ferrabosco (1585), Ph. De Duc (1586), Angelo Barbato (1587, 1589), Lodovico Balbi (1589) und R. Micheli (1615). Seine Söhne

Georg:* ca. 1558 (Ort?), † 1603 (Ort?). Landesverweser, Vizedom von Krain und literarisch gebildeter Protestant. Ihm waren auch alle fünf slowenischen protestantischen Gesangbücher gewidmet (1567–95).

Hanns (Johann) Jacob: * 1565 (Ort?), † 1637 Marburg (Maribor/SLO). War eine einflussreiche Persönlichkeit am Grazer Hof, zuletzt war er Geheimrat des Kaisers Ferdinand II. Hatte in Marburg seinen Hof mit einem Kapellmeister und gründete 1613 ein Kapuzinerkloster. In der Jugendzeit soll er eine Sammlung von Madrigalen und Motetten herausgegeben haben, die aber nicht erhalten blieb (Il primo libro de madrigali & Motetti à 4 & 5 voci, Venedig 1591).


Literatur
Slovenski biografski leksikon 1 (1925–32); A. Rijavec, Glasbeno delo na Slovenskem v obdobju protestantizma [Musik in Slowenien zur Zeit des Protestantismus] 1967; Federhofer 1967; Enc. Slov. 5 (1991); D. Pokorn in V. Rajšp et al. (Hg.), [Fs.] B. Grafenauer 1996; B. Žabota, Družina K. v zgodnjem novem veku [Die Familie K. in der frühen Neuzeit], Dipl.arb. Ljubljana 2001.

Autor*innen
Alenka Bagarič
Letzte inhaltliche Änderung
25.4.2003
Empfohlene Zitierweise
Alenka Bagarič, Art. „Khisl (Kiesel, Kisel, Kisl, K. von Kaltenbrunn [Fužine bei Ljubljana])‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 25.4.2003, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00027d2c
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.