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Kinzl, Kinzl, true Franz (Pseud. Theodor Frankin)
* 1895-07-022.7.1895 Mettmach/OÖ, † 1978-04-2323.4.1978 Lambach/OÖ. Kapellmeister, Komponist. Erster Musikunterricht durch den Vater, besuchte 1909–14 das bischöfliche Lehrerseminar in Linz (Musikausbildung bei J. Gruber und J. Polzer), 1912/13 Oboestudium an der Schule des Linzer Musikvereins. Ab 1914 im Schuldienst (Andrichsfurt/OÖ, Eberschwang/OÖ), 1915–18 Kriegsteilnehmer und 1918/19 Kriegsgefangener in Italien (Dirigent einer Lagerkapelle). Nach dem Krieg 1919–21 neuerlich Lehrer in Eberschwang und 1921–25 sowie 1927–34 Oberlehrer in Atzbach/OÖ (hier auch Organist, Kapellmeister, Chormeister), 1924 Heereskapellmeisterprüfung an der Wiener MAkad., 1925–27 Kapellmeister beim Alpenjägerregiment Nr. 12 in Innsbruck, danach wieder im Schuldienst. 1934–38 Oberlehrer, Organist und Kapellmeister in Hirschbach im Mühlkreis/OÖ, 1929–31 Musikreferent der oberösterreichischen Lehrerakademie, 1935–38 musikalischer Programmberater des Linzer Rundfunksenders. K., der bereits seit 1933 Mitglied der NSDAP (Nationalsozialismus) war und damals auch Gedichte von Baldur von Schirach vertont hatte, war 1938–45 Volksschuldirektor in Linz und kurzzeitig auch Musikbeauftragter der Stadt sowie 1938/39 und 1940–45 Landesleiter der Reichsmusikkammer. 1939/40 und 1944/45 bei der Wehrmacht, nach Rückkehr aus Kriegsgefangenschaft (1945/46) mehrmonatige Untersuchungshaft (1946/47), 1948 Frühpensionierung. Danach arbeitete K. freischaffend als Komponist sowie Musik- und Kunstkritiker, Gründer und bis 1954 Kapellmeister des Musiklehrer-Orchesters in Stadl-Paura/OÖ. Sein Pseudonym verwendete er für literarische Veröffentlichungen.
Ehrungen
Ehrenkapellmeister des Atzbacher Musikvereins 1925; Stelzhamer-Preis 1952; Prof.-Titel 1965; Preise bei Musikwettbewerben.
Werke
Opern, Orchester- und Kammermusik, Werke für Blasorch. (u. a. Ouvertüren Die Waldruine, Froschmärchen, Harmlose Scherze, Hubertusritt, Pilgerfahrt, Vino santo; Skizzen zu einer Geschichte von Stadl-Paura), Messen, kleinere Kirchenmusik, Chormusik, Lieder, Orgel- und Klaviermusik.
Schriften
Kurzroman Irrlicht 1947; Kurzgeschichten, Aufsätze, Abhandlungen, Kulturberichte in Fachzss. und Tagesztg.en.
Literatur
Biographisches Lex. von OÖ 9. Lfg. (1963); F. K. Prieberg, Hb. Deutsche Musiker 1933–1945, ²2009 [CD-ROM]; Suppan 1994; J. Unfried in SK 15/4 (1968); MGÖ 3 (1995).

Autor*innen
Barbara Boisits
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
10.8.2018
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits/Christian Fastl, Art. „Kinzl, Franz (Pseud. Theodor Frankin)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 10.8.2018, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d456
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001d456
GND
Kinzl, Franz (Pseud. Theodor Frankin): 134692500
OBV
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