Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

KleczyńskiKleczyńskiJan Baptysta (Johann Baptist): (Kletzinsky), Brüder
Jan Baptysta (Johann Baptist): * 1756 -06-1414.6.1756 Freistadt (Karviná/CZ), † 1828 -08-066.8.1828 Wien. Geiger, Komponist und Dirigent. In Polen aufgewachsen, Kompositionsstudien vermutlich in Lemberg (L’viv/UA) bzw. Krakau (Kraków/PL). Nach der „Conduite Liste“ der Hofmusiker in Wien beherrschte er fünf Sprachen. Ca. 1786–92 war er als Geiger und Dirigent des Hausorchesters der Gräfin Marie Josephe Breuner in Venedig tätig, dann zwei Jahre am Hof des Fürsten A. Grassalkovics v. Gyarack in Pressburg und Wien. K. lebte seit 1795 ständig in Wien, wurde dort am 16.11.1796 Mitglied der Tonkünstler-Sozietät (seit 1803 auch in deren Leitungsgremium, 1811–25 dazu Konzertmeister). Im Dezember 1801 wurde er Mitglied der Hofmusikkapelle, war als Geiger und ab 1804 zudem als Dirigent (von Balletten und Konzerten) auch im Hofburgtheater (Burgtheater) und im Kärntnertortheater tätig. Seine an Barock und Klassik angelehnten Kompositionen für Violine verlangen hohes technisches Können, zeigen auch Einflüsse polnischer Musik.
Werke
Concertino Nr.1. C-Dur für V., Ob. u. Orch. 1839; 3 Duetti op. 1. u. 3 Duetti op. 2. 1793; Duett f. 2 V. A, op. 1 1953 (Krakau); Duett f. 2 V. op. 2 1951 (Krakau); 22 Variationen f. V. u. Va., op. 3. 1793; 12 variations sur l’air O mein lieber Augustin f. 2 V. 1798; Concert-variations sur l’air Freut euch des Lebens f. 2 V. 1798; 3 Duos f. 2 V. op. 8. 1808; 3 Trios op. 4. 1797. – Unterrichtsliteratur für V.


Sein Bruder Franciszek: * vor 1776, † vor 1828 Wien. Geiger und Komponist. Im Theater in der Leopoldstadt war er vermutlich als „Musikdirektor bei der Violine“ noch vor 1796 beschäftigt. Von seinen Kompositionen ist nur ein Duett für zwei Violinen bekannt (Handschrift in A-WIL). Zwei von seinen drei Kindern, die er mit Magdalene Hiebl hatte, zählten später zu bekannten Persönlichkeiten Wiens: Jan K., der auch leidenschaftliche Musiker war, als Chirurg und Augenarzt und Franz als Maler.


Literatur
NGroveD 13 (2001); Encyklopedia Muzyczna PWM klł (1997); Słownik Muzyków Polskich PWM 1 (1962); ÖBL 3 (1965); MGG 7 (1958); Wurzbach 12 (1864); Köchel 1869.

Autor*innen
Uwe Harten
Piotr Szalsza
Letzte inhaltliche Änderung
25.4.2003
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten/Piotr Szalsza, Art. „Kleczyński (Kletzinsky), Brüder‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 25.4.2003, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d49e
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001d49e
GND
KleczyńskiJan Baptysta (Johann Baptist): 1013594681
OBV
Weiterführende Literatur
GND
KleczyńskiFranciszek: 1037233417
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
Österreichisches Biographisches Lexikon Online



ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag