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Köhler, Köhler, true Luise (Louise, eig. Aloisia Augusta Theodora)
* 1870-04-1212.4.1870 Wien, † 1931-04-1919.4.1931 Wien. Sängerin (Alt, Mezzosopran), Gesangspädagogin. Die Tochter eines Hernalser Spediteurs erhielt ihre musikalische Ausbildung von Gustav Geiringer, von dem Brünner Kantor und Stimmbildner Leopold Schmidt, der auch L. Demuths erster Lehrer war, sowie von Marie Franz. 1888–95 Chorsängerin an der Wiener Hofoper, dazu kamen einige Auftritte als Schwertleite in R. Wagners Walküre. Mit sieben ihrer jungen Kolleginnen sang sie im April 1889 eine von Th. Koschat für Doppelquartett eingerichtete Version von dessen Mein Zartele. Das Oktett wirkte in der Folge bei diversen Unterhaltungsabenden in und außerhalb Wiens mit. Daneben mitunter Auftritte als Konzertsängerin und in Wiener Kirchen. Ein kolportiertes, auf sechs Jahre angelegtes Engagement ab der Saison 1893/94 als Solistin am Leipziger Stadttheater kam nicht zustande. 1895/96 Erste Altistin am Stadttheater Olmütz, Gastspiel am Stadttheater Salzburg. 1896–98 in Straßburg (Strasbourg/F), verbunden mit einem Gastspiel am Neuen deutschen Theater in Prag. 1898–1900 am Stadttheater Brünn, danach wechselte sie tatsächlich nach Leipzig/D, zuletzt 1904/05 Engagement am Hoftheater Mannheim/D. Nach ihrem Bühnenabschied widmete sich K. ab etwa 1908 in erster Linie ihrer Tätigkeit als Gesangspädagogin, sang aber bis zumindest 1915 regelmäßig in der altkatholischen Salvator-Kirche (Wien I) und wirkte gelegentlich als Konzertsängerin. Zu ihren Schülern und Schülerinnen zählten R. Werginz und E. Schipper.
Ehrungen
Großherzoglich-badische Kammersängerin.
Literatur
Neues Wr. Tagbl. 5.4.1889, 6, 6.5.1893, 8, 15.2.1914, 19, 17.10.1915, 18, 21.4.1931, 8; NFP 5.5.1893, 7, 27.11.1895, 6, 20.8.1907, Abendblatt, 4, 6.3.1910, 12, 24.4.1910, 15; Signale für die musikalische Welt 8.9.1896, 712, 12.9.1900, 756; Dt. Volksbl. 5.2.1891, 16, 25.2.1891, 17, 7.12.1892, 2; Der Humorist 20.2.1898, 3, 10.10.1898, 4; Neues Wr. Journal 14.4.1904, 8; Mährisches Tagbl. 21.1.1897, 5; Prager Tagbl. 28.11.1897, 9; Musikalisches Wochenbl. 31.1.1907, 16; Taufbuch der Pfarre St. Johann Nepomuk (Wien II) 1868–71, fol. 204; Sterbebuch der Pfarre Maria Treu (Wien VIII) 1931–38, fol. 6; https://archiv.wiener-staatsoper.at (6/2020); eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at; Lehmann Adresskalender; Bühnen-Jb.er).

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
24.9.2020
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Köhler, Luise (Louise, eig. Aloisia Augusta Theodora)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 24.9.2020, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003bda2c
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Der Humorist 10.10.1898, 5

DOI
10.1553/0x003bda2c
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