Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Kukula, Kukula, true Roman
* 1851-05-2121.5.1851 Wien, † 1924-09-2323.9.1924 [nicht 1908] Wien. Flötist, Sänger, Musikpädagoge. K. studierte 1865–71 am Konservatorium der GdM Flöte bei F. Doppler und schloss mit dem Diplom ab. 1878 wurde er 2. Flötist (ab 1879 Soloflötist) des Orchesters der Wiener Hofoper sowie der Wiener Philharmoniker, außerdem spielte er zwischenzeitlich im Waldhorn-Quartett des Hofopernorchesters. Als Obmann des Nicolai-Vereins setzte K. sich verstärkt dafür ein, G. Mahlers Musik zu spielen, woraufhin dessen 2. Sinfonie 1899 im Nicolai-Konzert aufgeführt wurde. 1885 wurde er Exspektant der Hofmusikkapelle, ab 1895 war er wirkliches Mitglied. 1903 ging K. in den Ruhestand und konzentrierte sich auf das Unterrichten, die Kammermusik (z. B. mit dem Rosé-Quartett) und das Singen. Ab 1878 unterrichtete er zunächst in der privaten MSch. von P. Mestrozi, dann ab 1881 am Konservatorium der GdM bzw. der MAkad. (Professur 1906). Ab März 1913 musste er jedoch krankheitsbedingt durch A. van Leeuwen vertreten werden und ging mit Ende des Semesters 1914/15 in Pension. Zu seinen Schülern zählen u. a. Otto Fidelsberger, E. Ghisas, R. Kemeter, Josef Niedermayer und Marko Radosavljevic. K. gehörte daneben mehr als 25 Jahre (ab 1885) dem Wiener Männergesang-Verein an (2. Tenor) und unternahm mit diesem u. a. Konzertreisen nach Konstantinopel (Istanbul, 1891) und Ägypten (1905). Außerdem spielte er bei Bedarf im Orchester des Vereins, das sich aus Mitgliedern der 2. Tenöre zusammensetzte. 1924 starb K. nach einem Schlaganfall.
Ehrungen
Kaiserlich ottomanische Medaille 1892 (mit dem Wr. Männergesang-Verein); Silberne Jubiläums-Hofmedaille; Prof.-Titel 1906.
Literatur
Ch. Merlin, Die Wr. Philharmoniker 2 (2017); Th. Antonicek in StMw 29 (1978); Die Hausfrau 10.9.1878, 3; Die Presse 15.4.1885, 11, 7.12.1894, 11; Dt. Musik-Ztg. H. 41 (1886), 415; NFP 21.9.1892, 4, 20.6.1906, 25, 31.12.1910, 10; Dt. Volksbl. 7.11.1896, 7; Österr. Illustrierte Ztg. 4.9.1899, 6; Neues Wr. Tagbl. 16.3.1905, 7; Taufbuch 1851 der Pfarre Schottenfeld (Wien VII), fol. 117; Sterbebuch 1923–34 der Pfarre Ober St. Veit (Wien XIII), fol. 328, Nr. 64; eigene Recherchen (Jahresberichte des Konservatoriums der GdM; www.anno.onb.ac.at).

Autor*innen
Meike Wilfing-Albrecht
Letzte inhaltliche Änderung
16.2.2022
Empfohlene Zitierweise
Meike Wilfing-Albrecht, Art. „Kukula, Roman‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 16.2.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003d3d93
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003d3d93
GND
Kukula, Roman: 1262267870
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag