Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Lachmayr, Lachmayr, true Johann
* 1850-02-1414.2.1850 Kremsmünster/OÖ, † 1915-05-2828.5.1915 Urfahr bei Linz/OÖ. Orgelbauer. Ausbildung und um 1866 Gehilfe bei Ignaz Hofstetter in Kremsmünster, dann bei J. Breinbauer in Ottensheim/OÖ und bei Anton Hanel in Urfahr, dessen Betrieb er 1880 durch die Heirat von dessen Witwe Anna übernahm. L. baute ca. 80 Orgeln (inkl. Umbauten älterer Werke) in vielen kleinen Dorfkirchen, aber auch in größeren Kloster- und Stadtpfarrkirchen in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien. Die Trakturen baute er anfangs mechanisch, wechselte aber gegen Ende der 1890er Jahre zur damals gerade entwickelten Röhrenpneumatik. L. konnte sich neben der weitverzweigten Fa. Mauracher und dem angesehenen L. Breinbauer gut behaupten. Die Störungsanfälligkeit pneumatischer Trakturen und der Wandel der Klangvorstellungen hatten zur Folge, dass heute (2003) nur mehr wenige Orgeln L.s bestehen. 1918 wurde der Betrieb von seinem Stiefsohn L. Mayrhofer weitergeführt.
Ehrungen
Hoforgelbauer.
Werke
1881 Pfarrkirche Döbling in Wien, 1882 Stiftskirche Reichersberg, 1883 ehemalige Stiftskirche Mondsee, 1883 Stiftskirche Seitenstetten, 1887 Neuer Dom in Linz (s. Abb.), 1888 Pfarrkirche Bad Hall/OÖ, 1889 Stadtpfarrkirche St. Michael in Steyr, 1893 Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Wolfgang/OÖ, 1894 Karmelitenkirche Linz, 1896 Stadtpfarrkirche Gmunden, 1899 Stadtpfarrkirche Haag/OÖ, 1901 Pfarrkirche Aigen im Mühlkreis/OÖ, 1904 Stiftskirche Schlägl, 1905 Pfarrkirche Pöchlarn/NÖ, 1909 Pfarrkirche Herz-Jesu in Linz, Evangelische Pfarrkirche Gmunden, Martin-Luther-Kirche Linz.
Literatur
ÖBL 4 (1969); H. Fischer/Th. Wohnhaas, Lex. süddt. Orgelbauer 1994; R. Mayr, Beiträge zur Entwicklungsgesch. des Orgelbaues in Oberösterreich. 1. Teil: Stiftskirchen und inkorp. Pfarren, Diss. Innsbruck 1953; Eberstaller 1955; R. G. Frieberger, Der Orgelbau in Oberösterreich im 17. und 18. Jh. unter besonderer Berücksichtigung bestehender Instrumente 1984; W. Zotti, Kirchliche Kunst in Niederösterreich. Diözese St. Pölten, 2 Bde. 1983–86; J. Moser, Johannes Evangelist Habert 1976; Mitt. M. Edinger (2/2022).

Autor*innen
Karl Mitterschiffthaler
Letzte inhaltliche Änderung
15.2.2022
Empfohlene Zitierweise
Karl Mitterschiffthaler, Art. „Lachmayr, Johann‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.2.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x000281cb
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Orgel Neuer Dom in Linz, 1887© Christian Fastl
© Christian Fastl

DOI
10.1553/0x000281cb
GND
Lachmayr, Johann: 1017587418
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
Österreichisches Biographisches Lexikon Online



ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag