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Literarische Verwertungsgesellschaft, Staatlich genehmigte (LVG)
Verwertungsgesellschaft zur Wahrnehmung der Rechte von Schriftstellern, Journalisten, wissenschaftlichen Autoren und Übersetzern sowie von deren Verlegern und Rechtsnachfolgern an Sprachwerken; 1936 nach Schaffung der entsprechenden gesetzlichen Voraussetzungen (Vaterländische Front) gegründet. Da diese den Wahrnehmungsbereich so beschränkten, dass die mechanischen Vervielfältigungsrechte nicht eingeschlossen waren, erfolgte 1959 zum Zwecke von deren Wahrnehmung die Gründung der LITERAR-MECHANA. Die Agenden beider Gesellschaften werden in einem gemeinsamen Büro unter einer Geschäftsleitung mit Sitz in Wien geführt. Die LVG führt ein Werkregister, das der Eintragung unveröffentlichter Sprachwerke zu Beweiszwecken im Falle von Verletzung des Urheberrechts dient.

LVG und LITERAR-MECHANA schließen Gesamt- bzw. Einzelverträge mit Werknutzern, heben Entgelte ein und ordnen sie den betreffenden Werken zu, verteilen diese Gelder an Autoren und Verleger, verwalten soziale und kulturelle Einrichtungen und setzen sich für ein modernes Urheberrecht ein. Die Bereiche der Rechtswahrnehmung sind vielfältig, sie schließen Rundfunk und Fernsehen, Ton- und Bildträger, literarische Lesungen (sofern diese nicht von Autoren aus ausschließlich eigenen Werken erfolgen), Bibliothekstantiemen, Reprographievergütung und den Abdruck von Sprachwerken in Schulbüchern ein. Die LVG verwaltet einen Sozialfonds für bedürftige österreichische Schriftsteller und Übersetzer, beide Gesellschaften vergeben auf Vorschlag eines unabhängigen Beirates Stipendien und Werkzuschüsse, je eine Wohnung in Wien, Altaussee/St und Grundlsee/St steht haupt- und freiberuflichen Schriftstellern für Arbeits- oder Erholungsaufenthalte zur Verfügung.


Literatur
Informationsblatt von LVG und LITERAR-MECHANA.

Autor*innen
Reinhold Westphal
Letzte inhaltliche Änderung
14.3.2004
Empfohlene Zitierweise
Reinhold Westphal, Art. „Literarische Verwertungsgesellschaft, Staatlich genehmigte (LVG)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 14.3.2004, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x000405ec
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.