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Löwenstein, Löwenstein, true Arthur (Artur)
* 1890-09-1818.9.1890 Wien, † 1939-07-055.7.1939 Antwerpen/B. Dirigent und Komponist. Studierte 1905–08 Horn (Vorbildung) bei E. Wipperich am Konservatorium der GdM und setzte seine Ausbildung bei Wipperich danach noch zwei Jahre an der Wiener MAkad. fort (ohne Abschluss). Darüber hinaus lernte er Dirigieren bei Karl Grille und Komposition bei G. Mahler. Zunächst als Hornist an der Wiener Hofoper tätig, vielleicht auch als Korrepetitor. 1909 Gründungsmitglied und Dirigent der Damen-Chorakademie in Döbling. Außerdem dirigierte er das Wiener Tonkünstlerorchester (Wiener Symphoniker) und das Opernorchester und gastierte als Orchesterdirigent in verschiedenen Städten Europas (u. a. in München, Leipzig/D, Stuttgart/D, Hannover/D, Breslau [Wrocław/PL], Stockholm, Riga, Lemberg). L. war Mitglied der 1909 gegründeten Neukunstgruppe (Präsident: Egon Schiele, der ihn auch porträtierte), zu deren 15 Mitgliedern u. a. die Maler Erwin Osen, Anton Peschka und Albert Paris Gütersloh gehörten. 1910/11 Kpm. am Stadttheater Kaiserslautern/D, 1913/14 Kpm. in Saarbrücken/D, 1919/20 Opernkpm. in Mährisch-Ostrau. Danach ließ er sich in Berlin nieder. Eine geplante Leitung des Linzer Stadttheaters ab Herbst 1922 kam aus künstlerischen Differenzen nicht zustande. 1923/24 Opernchef und Erster Kpm. in Königsberg (Kaliningrad/RUS). 1926 übersiedelte er in die Niederlande, wirkte als Prof. am Royal Conservatorium in Den Haag und als Dirigent des Rotterdamer Symphonieorchesters. 1929–32 Direktor und Oberspielleiter am Stadttheater in Troppau, wo er auch die städtischen Symphoniekonzerte leitete. Danach ging er zunächst wieder nach Wien. Im August 1932 leitete er hier das Wiener Sinfonieorchester in einer Übertragung von Radio Wien, ein Jahr später fungierte er dort als Klavierbegleiter der niederländischen Altistin Johanna Zegers de Beijl (* 3.8.1885 Bondowoso/RI, † 13.10.1977 Den Haag/NL), mit der er von 1922–38 verheiratet war. 1936 übersiedelte L. nach Belgien (Exil) und leitete in Antwerpen anfangs das Orchester Synfonia da camera, seit 1937 die Vlaamse Philharmonie. Mit J. Marx stand L. noch 1937 in Verbindung. In zweiter Ehe mit Romana Bäckmann verheiratet, vielleicht jene am 23.6.1899 in Laibach geborene Pianistin, die 1910–12 an der MAkad. Klavier bei Josef Meyer und 1913–17 Harfe bei Th. u. A. Zamara studiert hatte und 1913–34 mit einem Richard Löw verheiratet war.
Werke
Symphonische Werke (u. a. Bosnische Tänze, Bilder aus Österreich, Symphonische Dichtung Elfriede); Vokalmusik; zahlreiche Lieder.
Literatur
Orpheus im Exil 1995; Biogr. Hb. der dtspr. Emigration 1983; [Kat.] Vertreibung des Geistigen 1985; Neues Wr. Journal 2.4.1909, 6; Der Humorist 10.6.1913, 3; NFP 13.2.1910, 16; Neues Wr. Tagbl. (Abendbl.) 16.9.1910, 9; (Abendbl.) 18.9.1917, 6; [Linzer] Tages-Post 13.8.1911, 7, 20.6.1921, 3, 25.1.1922, 4, 27.1.1922, 7, 8.4.1922, 5, 18.4.1922, 5; Linzer Volksbl. 7.3.1922, 5; Wr. Ztg. 10.3.1922, 9; [Linzer] Tagbl. 12.4.1922, 5, 3.5.1922, 11; Prager Tagbl. 27.3.1929, 7, 9.3.1932, 5; http://echospore.de/Loewenstein_Arthur.shtml#qm_red (11/2017); www.genteam.at (10/2017); https://www.genealogieonline.nl (11/2017); eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at, Bühnenjb.er; Jahresberichte des Konservatoriums der GdM); Mitt. Archiv MUniv. Wien (8/2017).

Autor*innen
Monika Kornberger
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
8.1.2018
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger/Uwe Harten, Art. „Löwenstein, Arthur (Artur)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 8.1.2018, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d7e0
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001d7e0
GND
Löwenstein, Arthur (Artur): 1037699483
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