Milde, Milde, Hans Feodor von
Familie
Hans Feodor von
(Hans Theodor, Johann):
*
1821 -04-1313.4.1821
Petronell/NÖ,
†
1899 -12-1010.12.1899
Weimar/D.
Sänger (Bassbariton) und Schauspieler.
Betrieb anfangs ein Jusstudium an der Univ.
Wien, erhielt jedoch nebenbei eine Gesangsausbildung bei
F. Hauser und
J. Staudigl. 1846 debütierte er in Potsdam/D, 1848 von
F. Liszt, mit dem er zeit seines Lebens in freundschaftlicher Verbindung stand, nach Weimar engagiert. 1850 studierte er noch bei Manuel Garcia d. J. in Paris. In Weimar war M. bis zu seiner Pensionierung 1884 erfolgreich und sang mit seiner Frau zahlreiche UA.en und EA.en. Ab 1878 lehrte er an der Weimarer MSch., 1897 wurde er Prof. Seine Frau
Rosa (Rosalie) von: * 25.6. [K-R: 5.; NGroveD: 4.] 1825 Weimar, † 25.1.1906 Weimar. Sängerin ([Koloratur-]Sopran) und Schauspielerin. Die Tochter des Hofmusikers Johann August Agthe wurde von ihrem Vater und von Franz Götze ausgebildet. 1845–67 war sie in Weimar als Sängerin und Schauspielerin tätig, 1851 ehelichte sie J. M. Wie ihr Mann stand sie in enger Freundschaft zu C. A. P. Cornelius. Nach ihrem Bühnenabschied wirkte sie noch als Gesangspädagogin. Die Söhne
Franz Ludwig Hermann v. M. (* 4.3.1855 Weimar, † 6.12.1929 München/D) und Rudolf Karl Wilhelm v. M. (* 29.11.1859 Weimar, † 8.7.1927 Berlin) waren ebenfalls bedeutende Sänger und wurden v. a. von ihrer Mutter ausgebildet. Die Schriftstellerin und bekannte Frauenrechtlerin Nathalie v. M. (* 31.3.1850 München, † 29.3.1906 Weimar) war seit 1881 ein Adoptivkind des Ehepaars M. (Tochter der Münchener Hofopernsängerin Hermine Haller).
ÖBL 6 (1975); K-R 1997, 2000 u. 2002; NGroveD 16 (2001); Kosch 2 (1960); Eisenberg 1903; Riemann 1961; MGG 9 (1961); F-A 1936; ADB 52 (1906); NDB 17 (1994) [N. v. M.]; N. v. M. (Hg.), Briefe in Poesie und Prosa v. Peter Cornelius an F. u. R. v. M.Peter Cornelius, Briefe in Poesie und Prosa an Feodor und Rosa von Milde, hg. und eingeleitet von Natalie von Milde. Weimar 1901. 1901; Ulrich 1997.
12.4.2005
Christian Fastl,
Art. „Milde, Familie‟,
in:
Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
12.4.2005, abgerufen am
),
https://dx.doi.org/10.1553/0x00078f4e
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