Müller,
Johann Joachim
* 1661 (Ort?),
† 1733 (Ort?).
Jurist.
Wird als „junger Kieler Prof.“ und als „Hamburger Jurist“, schließlich (1731) auch als „weimarischer Archivar“ bezeichnet. Gab Berichte über das Wiener Musikleben 1660 wieder, u. a. über die Verwendung der Sonata da camera (Sonate) am Wiener Hof (MGÖ), v. a. bei Mahlzeiten, und über die Kirchenmusik im Wiener Nonnenkloster St. Jakob, wo „40 bis 50 Nonnen, meistens fürstlichen, gräflichen und herrlichen Standes musizierten“, sowohl vokal als auch instrumental, unterrichtet von „kaiserlichen und erzherzoglichen Musikanten“. Als besonderes Ereignis hebt M. das Friedensfest (Österreich, Schweden und Polen betreffend) am 6.6.1660 im Wiener Stephansdom, wobei sechs Instrumentengruppen („Dulciane, Teorben, Lauten, Flöten, Heerpauken, gemeinen Trommeln und Querpfeifen“) sowie zwei Chöre beteiligt waren (Kralik). Näheres über ihn ist nicht bekannt.
Schriften
Entdecktes Staats-Cabinet 1714–17.
Entdecktes Staats-Cabinet 1714–17.
Literatur
R. v. Kralik in Musica Divina 3 (1915), 222; MGÖ 1 (1995).
R. v. Kralik in Musica Divina 3 (1915), 222; MGÖ 1 (1995).
Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
14.3.2004
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten,
Art. „Müller, Johann Joachim‟,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
14.3.2004, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001da50
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