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Neuhofer, Neuhofer, Josef: Familie
Josef: * 1828-11-1919.11.1828 Schörfling/OÖ, † 1906-07-088.7.1906 Freistadt/OÖ. Lehrer und Organist. Aus einer im Attergau verbreiteten Lehrerfamilie stammend, wurde er 1862 nach einem Probespiel vor A. Bruckner in Linz aus Ebensee/OÖ als Stadtpfarrorganist und Gesangslehrer am Staatsgymnasium nach Freistadt berufen (jährlich „musikalisch-deklamatorische Akademien“), Chorleiter des Männergesangvereins, Komponist von Liedern und Chören sowie Musik für die Schule.

Sein Sohn

Franz Karl: * 8.9.1870 Freistadt, † 15.11.1949 Linz. Organist, Lehrer und Komponist. Besuchte 1885–89 die Lehrerbildungsanstalt in Linz (Schüler von M. Einfalt), begegnete in dieser Zeit Bruckner, wurde 1889 Aushilfslehrer in Schenkenfelden/OÖ und noch im selben Jahr Unterlehrer in Freistadt. 1892 kurzzeitig Unterlehrer in Leopoldschlag/OÖ und Ablegung der Lehrbefähigungsprüfung, danach wiederum in Freistadt. 1895 – nach Ablegung der Musikstaatsprüfung – auch Gesangslehrer am Gymnasium, Regens chori und 1889–1903 Chorleiter des Männergesangvereins, der unter ihm die größten Erfolge verzeichnete. Gründete auch ein eigenes Schülerorchester. 1903 übersiedelte er nach Linz, wurde dort städtischer Lehrer sowie Musikprof. am Gymnasium und an der Realschule. 1904–09 2. Chormeister des MGV „Sängerbund“ Linz und 1909–12 des Sängerbundes „Frohsinn“, auch Domorganist (1905–30) und Musiklehrer an der Lehrerbildungsanstalt (1911–33). 1919 bildete sich in Linz eine N.-Gemeinde, die sich bis gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch Aufführungen (u. a. durch einen a-cappella-Chor, der auch für F. X. Müller und J. N. David bedeutsam wurde) und Drucklegungen (immerhin 74) der Verbreitung von N.s Werken verschrieb.


Gedenkstätten
Ehrengrab am Linzer St. Barbara-Friedhof; N.straße (Freistadt); N.straße (Linz-Kleinmünchen); N.weg (Ried im Innkreis).
Ehrungen
Ehrenmitglied und Ehrenchormeister des MGV Freistadt 1899; Schulrat 1926; Reg.rat 1933; Ehrenbürger von Freistadt 1949.
Werke
Vokalmusik: 15 Messen (s. Abb.), Dt. Meßkantate, 512 Lieder und Chöre; Instrumentalmusik: Symphonische Phantasie in 3 Sätzen, Heimat-Symphonie mit Chor, Gis-Symphonie [„Gis“ abgeleitet von der Gisela-Warte auf dem Linzer Freinberg], zahlreiche Kammermusik, Orgel-Kompositionen.
Literatur
J. Unfried in Oberösterr. Heimatbll. 4 (1950); A. Weißenbäck in Chorbll. 4/2 (1949); Weissenbäck 1937; [Linzer] Tages-Post 14.9.1899, 2; Wr. Ztg. 6.11.1926, 1; Oberösterr. Nachrichten 11.6.1949, 3; Taufbuch 1819–46 der Pfarre Schörfling, pag. 126; Taufbuch-Duplikat 1870 der Pfarre Freistadt; https://de.wikipedia.org/ (7/2018).

Autor*innen
Rudolf Flotzinger
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
25.9.2023
Empfohlene Zitierweise
Rudolf Flotzinger/Christian Fastl, Art. „Neuhofer, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 25.9.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001db1a
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
© Regenterei Kremsmünster
© Regenterei Kremsmünster

DOI
10.1553/0x0001db1a
GND
Neuhofer, Josef: 1038288339
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