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Rondorf Rondorf true (eig. Vaupotić), Alfred Carl Jacob
* 1895-01-3131.1.1895 Wien, † 1972-08-044.8.1972 Wien. Gitarrist, Pädagoge. Sein Vater Alois Vaupotić, ein Postbeamter, soll nach R.s eigenen Angaben von Kaiser Franz Josef mehrfach für sein verdienstvolles musikalisches Schaffen und Wirken ausgezeichnet worden sein. Von diesem hatte er die Freude an der Musik übernommen, erhielt zunächst Geigen- und Flötenunterricht und lernte später bei Josef Krempl Gitarre. 1917 Staatsprüfung für das Lehramt Musik (Violine), danach Auftritte zunächst als Lautenvirtuose, 1919 erster öffentlicher Auftritt als Gitarrist. Im Herbst 1920 offizielle Namensänderung in R. Ab Anfang der 1920er Jahre auch kammermusikalisch tätig, machte sich R. mit seiner Vereinigung für klassische Gitarre-Kammermusik bzw. später Vereinigung R. oder Gitarre-Kammermusikvereinigung A. R. (je nach Besetzung u. a. mit Franz Slawicek, ab 1926 Karl Baltz [V. 1], Rudolf Radda [V. 2 oder Va.], Anton Kampa [V. 2], Hans Deutsch bzw. Franz Slawicek [Va.], Heinz Hausknecht [Vc.], Franz Süß [Fl.], Hans Koller [Hr. 1], Josef Koller [Hr. 2], Franz A. Kraft bzw. Richard Harand [Fg.], L. Wlach [Klar.]) ab 1924 um die Verbreitung von älterer Kammermusik in Originalbesetzung mit Gitarre verdient, später konnte er auch zeitgenössische Komponisten für sein Ensemble gewinnen. Auftritte in Wien (u. a. 28.10.1924 Kleiner Konzerthaussaal, 16.11.1929 Kleiner Musikvereins-Saal) und auswärts (März 1925 Linz, November 1931 Amstetten/NÖ). Dazu kamen ab November 1924 regelmäßig Auftritte auf Radio Wien, auch 1951 war R. noch im Rundfunk zu hören. Daneben unterrichtete er jahrelang Gitarre und Laute an verschiedenen MSch.n, u. a. 1921 am Konservatorium Lutwak-Patonay und 1924/25 an der Volksbildungsstelle der Bundesmittelschulen in Ottakring (Wien XV). Befreundet mit dem Gitarristen und Komponisten Heinrich Bohr, dem Widmungsträger seiner Gitarrenschule. Seit 20.8.1956 verheiratet mit Paula, geb. Obkircher (* 23.5.1908 [Ort?], † 28.12.1982 Wien?, begr. Hietzing). R. galt als Vertreter der Wiener Spieltradition des 19. Jh.s und stand als einer der Wenigen der spanischen Mode reserviert gegenüber.
Gedenkstätten
Alszauberbrunnen, Elterleinplatz (Wien XVII) 1932 (s. Abb.).
Werke
Märsche (Alszauber, Gleichenberger, Austria-Marsch); Menuett op. 19 f. Git.; Bearbeitungen für Git.; Hg. H. Bohr, Huit pièces célèbres pour guitare 1923.
Schriften
Das Studium der Gitarre. Ein pädagogisch fortschreitendes Studienwerk als Ergänzung zu den gebräuchlichsten Gitarre-Schulen, Leipzig 1922; Hg. Große Gitarre-Schule von Ferdinand Carulli, 2 Bände, Wien 1925.
Literatur
Zuth 1926; St. Hackl, Die Gitarre in Österreich 2011; J. Powroźniak, Gitarrenlex. 1979; Radio-Wien 1.11.1924, [4], 21.12.1924, [5], 12.2.1925, [9]; Anzeiger für den Buch-, Kunst- und Musikalienhandel 6.3.1925, 124; [Linzer] Tages-Post 19.3.1925, 6, 24.3.1925, 9; Reichspost 18.9.1925, 5, 5.11.1925, 7, 21.11.1927, 6; Neues Wr. Tagbl. 16.3.1924, 28; Neues Wr. Journal 9.1.1921, 18; Neues Montagbl. 3.5.1920, 6; Ybbser Ztg. 21.11.1931, 12; Arbeiter-Ztg. 9.2.1924, 11; Mitt. Archiv MUniv. Wien; Taufbuch Alt-Ottakring (Wien XVI) 1895, fol. 84; www.friedhoefewien.at (12/2017); eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at; https://konzerthaus.at/datenbanksuche).

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
15.7.2019
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Rondorf (eig. Vaupotić), Alfred Carl Jacob‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.7.2019, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00375b9c
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Ausschnitt aus dem Alszauberbrunnen, Elterleinplatz (Wien XVII)© Hermann Zwanzger
© Hermann Zwanzger

DOI
10.1553/0x00375b9c
GND
Rondorf (eig. Vaupotić), Alfred Carl Jacob: 1173805400
OBV
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