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Rudolf von StadeckRudolf von Stadecktrue
* --?,--?. Minnesänger. Von ihm sind in der Großen Heidelberger Liederhandschrift (dort: „von Stadegge“) drei Lieder überliefert. Vermutlich identisch mit dem urkundlich von 1230–62 belegten steirischen Ministerialen Rudolf II., der zwischen 1250/61 zum Kreis um die prominenten Politiker und Dichter Ulrich von Liechtenstein und Herrand von Wildon gehört haben dürfte. In seinem Auftrag wurde vielleicht auch die Münchener Handschrift cgm 57 mit dem Äneasroman Heinrichs von Veldeke geschrieben.

Die Lieder 1 und 3 sind Minneklagen, in denen die höfischen Damen am Idealbild des hohen Minnesangs gemessen werden, was in Lied 3 sogar zur Aufgabe des Minnedienstes führt (Prallelen zu Ulrich v. Liechtenstein). Lied 2 ist ein Preis des Mai und der erwachenden Natur, wie dies in der Lyrik der Zeit üblich war.


Literatur
W. Hofmeister, Die steirischen Minnesänger. Edition, Übersetzung, Kommentar 1987; M. Eikelmann in Verfasserlex. 9 (1995); StMl 1962–66 [Stadegge].

Autor*innen
Franz Viktor Spechtler
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Franz Viktor Spechtler, Art. „Rudolf von Stadeck‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2005, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001dfe7
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