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Schöny, Schöny, Anton: Familie
Anton: * 1878 -04-2222.4.1878 Wien, † 1946 -09-1818.9.1946 Kaltenleutgeben/NÖ. Lehrer und Chorleiter. Wuchs wie sein Bruder H. Sch. in Kaltenleutgeben auf und besuchte die Lehrerbildungsanstalt in Salzburg. Er war staatlich geprüfter Musiklehrer und kam 1901 als Volksschullehrer und Regens chori nach Kaltenleutgeben, nachdem er zuvor in Wiener Neudorf/NÖ tätig gewesen war. Ab 1911 unterrichtete er in Felixdorf/NÖ, 1922–33 war Sch. Oberlehrer in Kaltenleutgeben. Als Chormeister leitete A. Sch. vor 1901 den Gesangverein Frohsinn Wiener Neudorf, 1906–12 sowie 1936 den MGV Liederkranz Kaltenleutgeben und 1933–38 den MGV Kaltenleutgeben.
Ehrungen
Ehrenchormeister des MGV.s Kaltenleutgeben.
Werke
Ave Maria.


Sein Bruder Heinrich (Heinz): * 12.6.1881 Wien, † 22.3.1965 Knittelfeld/St. Lehrer, Musiker, Komponist. Erhielt ersten Violin-, Klavier- und Orgelunterricht von den Oberlehrern Hans Ditz (1889/90) und Karl Riedl (1891–94) sowie von Franziska Schneider (1895) und versah bereits mit 11 Jahren den Organistendienst in Kaltenleutgeben. 1895–1900 besuchte er die Lehrerbildungsanstalt in Wiener Neustadt, wo er musikalischen Studien bei E. W. Chladek betrieb; weiterer privater Klavierunterricht bei H. Schmitt in Wien. 1900–07 Unterlehrer und Musikpräfekt an der Niederösterreichischen Landesblindenanstalt in Purkersdorf/NÖ, 1904/05 Staatsprüfung für Musik. Ab 1907 wirkte Sch. als Lehrer in Wien, 1923–33 war er Oberlehrer bzw. Direktor in Wien XII (Singrienergasse 21). Als Chormeister leitete er 1905 den MGV Hadersdorf-Weidlingau (heute Wien XIV), 1905–20 den Männerchor Purkersdorf und 1914–19 den MGV Rudolfsheim (Wien XV). Darüber hinaus dirigierte Sch. ab 1903 den Orchesterverein Purkersdorf (noch 1931) und stand als Gauchormeister 1905–20 dem Sängergau (Sängerbund) Wienerwald vor.


Gedenkstätten
Sch.gasse (Wien X).
Ehrungen
Ehrenmitglied der MGV.e Kaltenleutgeben u. Liederkranz Kaltenleutgeben; Ehrenchormeister des Männerchores Purkersdorf; verschiedene Preise; preisgekrönte Werke.
Werke
ca. 450; 2 Opern, 4 Singspiele, 13 Melodramen, 4 Symphonien, Orchesterwerke, Bühnenmusiken, Kammermusik, Klavier- u. Orgelwerke, 5 Messen, Männerchöre, Lieder (z. T. mit Orch.).


Dessen Sohn Heinz (eig. Heinrich Johann Maria): * 3.4.1912 Wien, † 19.1.2005 Wien. Genealoge, Kunsthistoriker, Schriftsteller. Studierte ab 1930 an der Univ. Wien Germanistik, Anglistik und Indogermanistik (Dr. 1940) sowie als Gasthörer nach 1945 auch Kunstgeschichte. Neben dem Studium u. a. Tätigkeit als Musiklehrer, 1941–45 Teilnehmer am Zweiten Weltkrieg. Sch., der sich ab 1932 genealogischen und lokalhistorischen Forschungen widmete, war 1945–77 im Historischen Museum der Stadt Wien tätig (1952 Kustos, 1958 Rat, 1968 Oberrat und stellvertretender Leiter, 1970 Obermuseumsrat) und gehörte als langjähriges Vorstandsmitglied der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft Adler (ab 1947), der Adalbert Stifter-Gesellschaft (ab 1952) und der Wiener Beethoven-Gesellschaft (ab 1973) an. Außerdem war er ab 1962 Fachgruppenbearbeiter des ÖBL für Bildende Künste und ab 1972 Mitarbeiter am Kommentar der Konversationshefte L. v. Beethovens.


Ehrungen
Liechtenstein-Medaille der Ges. Adler 1960; Ehrenmitglied der Ges. Adler 1970; Prof.-Titel 1973.
Schriften
Macht der Musik 1957; Anton Bruckner im zeitgenössischen Bildnis 1968; [Kat.] Ludwig van Beethoven 1970; Aufsätze zur Abstammung v. Komponisten u. Musikern; genealogische Abhandlungen; Rezensionen u. Buchbesprechungen; Artikel für das ÖBL.
Literatur
StMl 1962–66; H. Sch. in Mitt.en des Vereines der in Wr.-Neustadt herangebildeten Lehrer 36/1 (1930); Müller-Asow 1929; Ch. Fastl, „Waldigen Hang, grünendes Tal durchtön’ dt. Sang mit mächtigem Schall!“, Diss. Wien 2003; Czeike 5 (1997); F-A 1936; Fs. 100 Jahre MGV Kaltenleutgeben 1872–1972, 1972; Fs. der Marktgemeinde Kaltenleutgeben, hg. v. der Gemeinde Kaltenleutgeben 1982, 24 u. 26; WStLA (Biographische Slg.); Mitt. Pfarramt Kaltenleutgeben.

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Schöny, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2005, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e194
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001e194
GND
Schöny, Anton: 104329337X
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Schöny, Heinrich: 130147516
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Schöny, Heinz: 1043293841
OBV
Weiterführende Literatur

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