
Schüßling (Schußlingus), Abraham
* ca. 1560 (Ort?),
† nach 1602 (Ort?).
Komponist, Schulmeister.
War wohl bis 1577 Schüler in Eferding und studierte dann in Regensburg/D. 1587 wird er als protestantischer Schulmeister in Vöcklabruck genannt. Durch sein streitbares und aufbrausendes Wesen kam er mehrfach mit seinen Vorgesetzten in Konflikt. Als er im Frühjahr 1589 eine erbrachte Kollekte mit seinen Schülern vertrank, wurde er – ob noch im selben Jahr oder erst 1590, ist nicht bekannt – entlassen. Sch. dürfte aber weiterhin in Vöcklabruck ansässig geblieben sein. 1600–02 ist sein Mitwirken am Chor des nahe der Stadt gelegenen Paulanerklosters Oberthalheim belegt. Zu dieser Zeit hat er mehrmals Schloss Wartenburg/OÖ besucht und Gundacker v. Polheim etliche seiner Kompositionen gewidmet (1600), wofür er entlohnt wurde. Möglicherweise bewarb sich Sch. um eine Organistenstelle in Gmunden, da zwei Motetten von ihm Gmundner Bürgern dediziert sind. Ende des Jahres 1602 ist S. in Weißenkirchen in der Wachau/NÖ als Schulmeister bezeugt. Danach verliert sich seine Spur.
Werke
9 Motetten (D-Rp).
9 Motetten (D-Rp).
Literatur
F. Leitner, 600 Jahre Schule in Vöcklabruck 1984; J. Moser in Oberösterr. Heimatbll. 34 (1980); J. N. Rauch, Zur Gesch. des Schulwesens im Schulbezirke Vöcklabruck 108f; K. Schwämmlein in Jb. f. die Gesch. des Protestantismus in Österreich 107/108 (1991/92); eigene Recherchen.
F. Leitner, 600 Jahre Schule in Vöcklabruck 1984; J. Moser in Oberösterr. Heimatbll. 34 (1980); J. N. Rauch, Zur Gesch. des Schulwesens im Schulbezirke Vöcklabruck 108f; K. Schwämmlein in Jb. f. die Gesch. des Protestantismus in Österreich 107/108 (1991/92); eigene Recherchen.
Autor*innen
Klaus Petermayr
Letzte inhaltliche Änderung
4.5.2018
Empfohlene Zitierweise
Klaus Petermayr,
Art. „Schüßling (Schußlingus), Abraham‟,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
4.5.2018, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x00323f18
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