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Serkin, Serkin, true Rudolf
* 1903 -03-2828.3.1903 Eger/Böhmen (Cheb/CZ), 1991 -05-088.5.1991 Guilford, Vermont/USA. Pianist. Der Sohn des russischen Sängers Mardko S. studierte ab 1912 in Wien Klavier bei R. Robert und ab 1917 Komposition bei J. Marx sowie nach dem Ersten Weltkrieg bei A. Schönberg, den er anfangs überaus schätzte und dessen Werke er im Verein für musikalische Privataufführungen aufführte. 1915 debütierte er in Wien. 1920 übersiedelte er nach Berlin, wo er Partner des Violinisten Adolf Busch wurde und gemeinsam mit dessen Bruder, dem Cellisten Hermann Busch, das Busch-S.-Trio bildete. 1922 folgte er Busch nach Darmstadt/D, 1927 nach Basel/CH. 1939 übersiedelten sie in die USA (1949 amerikanischer Staatsbürger), wo S. bis 1975 am Curtis Institute of Music in Philadelphia lehrte (ab 1968 hier auch Direktor), 1950 Mitbegründer des Marlboro Festivals bei Brattleboro, Vermont und dessen Summer School für Kammermusik (ab 1952 dessen Leiter). S. zählte sowohl als Solist als auch als Kammermusiker zu den bedeutendsten Pianisten des 20. Jh.s. Zu seinen Schülern zählen Murray Perahia und Glenn Gould. Er war mit der Tochter von A. Busch, der Violinistin Irene Busch (* 21.6.1917, † 1.12.1998) verheiratet. Beider Sohn Peter (* 24.7.1947 New York/USA) gab 1959 sein Debüt als Pianist und widmet sich überwiegend der Interpretation moderner Musik. Ein weiterer Sohn, John (* ?), ist Hornist.
Ehrungen
Widmung der Klaviersonate von Bohuslav Martinů, UA 1957; Mitglied der American Academy of Arts and Sciences 1960; Presidental Medal of Freedom 1963; Ernst v. Siemens Musikpreis 1978; mehrfacher Ehrendoktor; Ehrenmitglied der Accademia nazionale di S. Cecilia in Rom.
Werke
u. a. Streichquartett.
Literatur
J. Chmelíková, Maestro R. S. 2003; J. Kaiser, Große Pianisten in unserer Zeit 21972; D. Elder, Pianists at Play 1982; W. Svoboda in H.-W. Heister (Hg.), [Fs.] G. Knepler 3 (1993); K. Schumann in R. v. Canal (Hg.), Die Musik u. ihr Preis. Die internationale Ernst v. Siemens Stiftung 1994; NGroveD 23 (2001); MGG 16 (1979); Orpheus im Exil 1995; InterpretenL 1992; Biogr. Hb. der dtspr. Emigration 1983; Baker 1984; Riemann 1961 u. 1975; Int. Who’s who in Music 1990/91; DBEM 2003; ÖMZ 38 (1983), 285 u. 339, 46 (1991), 345; F-A 1936 u. 2 (1978); Müller-Asow 1929; Slg. Moißl.

Autor*innen
Barbara Boisits
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits, Art. „Serkin, Rudolf‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e260
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN

DOI
10.1553/0x0001e260
GND
Serkin, Rudolf: 117466964
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