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Sonnholz Sonnholz true (Sonholz), Gottfried
* --1695 Warmbad bei Hirschberg/Schlesien (Jelenia Gora/PL), † 1781-09-033.9.1781 Wien. Orgelbauer. Ehelichte am 1.11.1724 die Witwe von F. J. Römer, 1725 Bürger der Stadt Wien, ab 1742 bis zu seinem Tod Besitzer des Hauses „Goldenes Lamm“ (Wien IV, Wiedner Hauptstraße 7). Neben J. I. Egedacher und J. Hencke der bedeutendste Orgelbauer im österreichischen Donauraum in der 1. Hälfte des 18. Jh.s. In Mariazell schuf S. einen der prächtigsten Orgelprospekte Mitteleuropas. Das Konzept für diese Orgel ist von der Sieber-Orgel der Wiener Michaelerkirche (1714) beeinflusst, wo S. 1725–56 für die Orgelpflege zuständig war und 1743 die Orgel umbaute. Demnach dürfte S. aus dem Umfeld des Brünner Orgelbauers J. D. Sieber nach Wien gekommen sein. 1724–76 war er für die Orgeln am Dom zu St. Stephan verantwortlich (Nachfolger: F. X. Christoph).
Werke
(Auswahl, vollständige Werkliste bei Karner 2016): Wien XIV Mariabrunn I/9 1726 (seit 1827 in Enzersdorf an der Fischa/NÖ); Maria Enzersdorf/NÖ I/13 1727; Wien, St. Augustin I/9 1728; Klosterneuburg St. Martin ca. II/20 ca. 1728 (nicht gesichert); Wien VI-Mariahilf 1729; Wien, St. Stephan II/25 Umbau 1730; Melk Stiftskirche II/28 (wahrscheinlich aber dreimanualig) 1732; Tulbing/NÖ I/8 1732; Wien, Mariabrunn II/19 1734; Wien, Karlskirche II/18 ca. 1740; Ravelsbach/NÖ I/12 1738; Wien, Rathauskapelle I/9; Mariazell III/38 1739; Maria Lanzendorf/NÖ II/16 1744 (s. Abb.); Lilienfeld I/10 1747; Mürzzuschlag, Franziskanerkirche II/14 1747; Wien, Peterskirche III/30 1751; Mariazell I/6 u. I/6 1752; Köszeg/H, St. Imre I/12 1752; Weikendorf/NÖ I/12 1752; Seewiesen/St I/4 1752; Wien, Malteserkirche I/8 vor 1767; Wien, Salvatorkapelle I/6 ca. 1770.
Literatur
H. Haselböck, Barocker Orgelschatz in Niederösterreich 1972; G. Lade, Orgeln in Wien 1990; H. Heiling in SK 39 (1992) u. 40 (1993); K. Szigeti in Organa Austriaca 3 (1983); W. Karner in Das Orgelforum 19/20 (April 2016); G. Allmer in Das Orgelforum 6 (2004); Hopfner 1999; K. Schütz, Der Wr. Orgelbau in der 2. Hälfte des 18. Jh.s 1969; H. Tautermann, Orgelbauer Gottfried Sonnholz - Herkunft geklärt (https://tautermannchronik.wordpress.com, 3/2021); MGG 12 (1965); Dompfarre St. Stephan Wien, Trauungsbuch 02–44 (1723–25), p. 557.

Autor*innen
Gottfried Allmer
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
17.1.2022
Empfohlene Zitierweise
Gottfried Allmer/Christian Fastl, Art. „Sonnholz (Sonholz), Gottfried‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 17.1.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00034e43
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Orgel von Maria Lanzendorf, 1744© Christian Fastl
© Christian Fastl

DOI
10.1553/0x00034e43
GND
Sonnholz (Sonholz), Gottfried: 1043795200
OBV
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