Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Spina, Spina, Anton: Familie
Anton: * --1790 1790 Brünn/Mähren (Brno/CZ), † 1857 -09-088.9.1857 Wien. Jurist, Beamter, Musikverleger. Dr. jur., arbeitete ab 1826 bei der Ersten österreichischen Spar-Casse, wo er zuletzt Kanzleivorsteher war; K. k. Hofagent. 1824 trat er nach P. Cappis Ausscheiden in den Musikverlag Cappi & Diabelli ein und übernahm in weiterer Folge die kaufmännische Leitung der Firma A. Diabelli & Comp., während A. Diabelli die künstlerische Leitung innehatte. Der Verlag nahm einen großen Aufschwung und konnte 1833/34 die Verlagsrechte von A. Pennauer, Sauer & Leidesdorf (M. J. Leidesdorf, I. Sauer) und Mathias Artaria übernehmen. Vermutlich spielte A. Sp. auch Gitarre und versuchte sich kompositorisch. Er heiratete Pauline v. Spielmann.
Werke
Bravour-Ländler f. Git.


Sein Bruder Friedrich Josef (Fréderic): * 1791 Brünn, † 15.3.1836 Wien. Beamter, Gitarrist, Komponist. War hauptberuflich K. k. Rechnungsrat und betätigte sich nebenbei als Gitarrist und Komponist. Wahrscheinlich war er (und nicht sein Bruder A. Sp.) Schüler von M. Giuliani und trat 1826 gemeinsam mit F. de Paula Stoll auf. Seine Gitarrestücke erschienen bei Artaria, Cappi & Czerny (J. Czerný), Diabelli, T. Haslinger und Mechetti.


Werke
Gitarrestücke (Tänze, Variationen), Bearb. f. Git.; Anfangsgründe f. die Guitare 1812.


Sein Sohn Carl Anton: * 23.1.1827 Wien, † 5.7.1906 Wien. Musikverleger. Trat 1850 als dritter Gesellschafter in die Firma seines Vaters und Diabellis ein, die er nach dem Ausscheiden Diabellis 1851 ab 1852 unter dem Namen C. A. Sp. alleine weiterführte. 1856 übernahm er den Verlag Mechetti, ab 1864 verlegte Sp. die Werke von Joh. und Jos. Strauß (vorher bei C. Haslinger). Noch in den 1850/60er Jahren trat er als Erstverleger mehrerer Werke Fr. Schuberts hervor. 1872 verkaufte Sp. den Verlag an Fried. Schreiber. Das Wiener Musikaliengeschäft ging an Jungmann & Lerch (A. Jungmann).


Literatur
F. Slezak, Beethovens Wr. Originalverleger 1987, 37f; A. Weinmann, Wr. Musikverleger u. Musikalienhändler v. Mozarts Zeit bis gegen 1860, 1956; MGG 12 (1965); SchubertL 1997; E. Hilmar (Hg.), Franz Schubert. Dokumente 1801–1830, 1 (2003); Deutsch, Schubert Dokumente 1980; Czeike 5 (1997); Zuth 1926; F-A 1936; A. Weinmann, Ein erster gedruckter Verlagskat. der Fa. Diabelli & Co. 1979; Weinmann 2/2 (21978), 2/10 (1966), 2/11 (1967), 2/19 (1979) [jeweils F. Sp.], 2/23 (1983) u. 2/24 (1985); Wr. Ztg. 24.10.1812; EitnerQ 9 (1903).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Spina, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e2f6
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001e2f6
GND
Spina, Anton: 14234110X
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Spina, Friedrich Josef: 142252948
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Spina, Carl Anton: 14234110X
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
Österreichisches Biographisches Lexikon Online



ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag