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Sterk, Sterk, true Wilhelm (Willi)
* 1880-06-2828.6.1880 Budapest, † 1944-?10-099.?10.1944 Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau (Oświęcim/PL). Autor, Librettist. Übersiedelte bereits in jungen Jahren nach Wien, wo er als Kritiker tätig war, so 1902 bei der Wiener Allgemeinen Zeitung. Seit 1905 Zusammenarbeit mit F. Grünbaum, mit dem er 1906 als literarischer Mitarbeiter der neu gegründeten Hölle tätig wurde und in der Folge Texte für mehrere Revuen und Operetten verfasste. St. etablierte sich als gefragter Librettist, arbeitete u. a. für C. M. Ziehrer, L. Ascher, R. Stolz und Leon Jessel und war in der Zwischenkriegszeit Texter von zahlreichen Schlagern und Wienerliedern. 1919 Spielleiter der neu gegründeten Künstlerspiele Pan. Dank seiner nichtjüdischen Gattin konnte er sich nach der Machtübernahme Adolf Hitlers zunächst im Untergrund in Wien halten, wurde jedoch am 5.1.1943 in das Ghetto Theresienstadt (Terezín/CZ) deportiert. Hier nahm er zwischen März 1943 und August 1944 an Theateraktivitäten teil. Am 9.10.1944 erfolgte die Deportation nach Auschwitz, wo St. vermutlich gleich nach seiner Ankunft ermordet wurde.
Schriften
Der populäre Refrain in Die Bühne 7.10.1926, 28.
Werke
Operettenlibretti (u. a. Odysseus’ Heimkehr [M: Hans Cesek] 1907, Herr Biedermeier und Frau [M: C. M. Ziehrer] 1909; Pusztaliebchen [M: M. Krasznay-Krausz] 1924, Ich hab’ dich lieb [M: L. Ascher] 1926, Die verliebte Eskadron [M: C. M. Ziehrer, bearb. v. K. Pauspertl] 1930; gem. m: Otto Hein: Die Hose des Tenors [M: R. Stolz] 1918, gem. m. F. Grünbaum: Der Favorit [M: R. Stolz] 1916, Dorine und der Zufall [M: Jean Gilbert] 1922; gem. m. H. Wiener: Die goldene Mühle [M: L. Jessel] 1937); Revuen (u. a. Das muß man sehen [M: R. Stolz] 1916, Die 1000te Jungfrau [M: F. Lehner] 1921, Bis fünf Uhr früh [M: H. May] 1921; gem. m. F. Löhner: Der Herr der Welt [M: K. Hajos] 1921; gem. m. F. Grünbaum: Apollo? Nur Apollo! 1925); Schlager (Sie seh’n heut’ wieder reizend aus, gnädige Frau; Ich hätte dich so gerne noch einmal geseh’n [M jeweils: W. Engel-Berger], Wenn ich dich will [M: P. Mann], Du bist mein [M: Richard A. Whiting]), Wienerlieder (Weidlingau [M: Walter Donaldson], Wien wird bei Nacht erst schön [M: R. Stolz], Das ist mein Wien [M: W. Engel-Berger], Eh’ i net mei Räuscherl hab’ [M: O. Jascha]); Lustspiele; Rifka Perl. Liebesroman aus Galizien 1920.
Literatur
K. Weniger, Zwischen Bühne und Baracke 2008; Kosch 4 (1998); M. Lichtfuss, Operette im Ausverkauf 1989; M.-Th. Arnbom/Chr. Wagner-Trenkwitz (Hg.), „Grüß mich Gott!“. Fritz Grünbaum 2005; Giebisch/Gugitz 1964; P. Herz in Illustrierte Neue Welt (Juni 1975), 20; eigene Recherchen.

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
2.12.2020
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Sterk, Wilhelm (Willi)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 2.12.2020, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x002b0f30
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Der Tag 25.12.1930, 7© ANNO/ÖNB

DOI
10.1553/0x002b0f30
GND
Sterk, Wilhelm (Willi): 1036478408
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