Johann Bonifacius: * --ca. 1648? Feldkirch?/V, † --zw. April 1701/Juli 1703 Wien?. Violonist und Violinist. Besuchte ab 1659 das Feldkircher Jesuitenkollegium Stella Matutina, wo er 1659 als Sopran im Jesuitendrama Antonius Japon mitwirkte. Bis 1662/63 ist er an der Stella Matutina nachweisbar, später übersiedelte er nach Wien, wo er per 1.4.1670 als Instrumentalist an der Hofmusikkapelle angestellt wurde. St. dürfte zunächst nur Violone gespielt haben, erst später scheint er auch als Violinist tätig geworden sein. Mehrmals suchte er um Aufbesserung seines Gehalts an, 1678 heiratete er Johanna Theresia Neumann, eine Tochter des Posaunisten Christoph Neumann. Ab 1699 war St. aufgrund von Krankheit und seines Alters dienstunfähig, Mitglied der HMK blieb er jedoch bis zu seinem Tod. Seine Witwe erhielt ab 1704 eine jährliche Pension von 300 fl. – Ein Johann Baptist St. (* 16.2.1644 Feldkirch, † nach 1662 [Ort?]) – vielleicht ein Bruder – besuchte ab 1655 die Stella Matutina, sang ebenfalls 1659 in Antonius Japon und inskribierte 1662 an der Univ. Dillingen/D.

Sein Sohn Johann Franz: * ca. 1679/80 Wien, † nach 1710 (Ort?). Violinist. War ab 1693 Schüler seines Vaters und wurde Ende Oktober 1700 als Hofmusiker angestellt, nachdem er vorher bereits seinen Vater vertreten hatte. St., der auch Kontrabass spielte, erhielt 1706 einen einjährigen Urlaub, um sich im Rahmen einer Englandreise musikalisch weiterzubilden.

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