* 1912-06-1313.6.1912 [nicht 1917] Schwaderbach/Böhmen (Bublava/CZ), † 2014-10-033.10.2014 Wien? [begr. Wien]. Sängerin und Komponistin. Uneheliche Tochter einer Näherin, ihr Vater war der aus Plauen/D stammende umherziehende Musiker Johann Schlösser (1886–1941), der nach dem Ersten Weltkrieg in Wien lebte, wo er als Spenglergehilfe und zuletzt bei der Bahn arbeitete. Ab 1916 mit ihrer Mutter in Wien, ehelichte St. 1933 den pensionierten Inspektor der Tabak-Regie Otto Martin Pabst (1873–1945, Onkel 2. Grades von G. W. Pabst), der ihr eine künstlerische Ausbildung (Schauspielerei, Tanzen, Reiten, Akrobatik, Operettengesang, Klavier) ermöglichte (zunächst am Lutwak-Patronay-Konservatorium, später am Horak-Konservatorium [noch 1941]); Gesangstudien bei Albin v. Rittersheim und Lisl Oberhauser. 1940 kurzes erstes Bühnenengagement in Berlin, 1941–46 lebte sie in Peuerbach/OÖ. Ab 1946 trat St. in Wien auf, u. a. ab 1947 als Interpretin von Liedern Albert Holtzers, der ihr Klavierbegleiter war. Als Operettensoubrette war sie ab 1949 am Theater in der Josefstadt und am Wiener Bürgertheater engagiert (Auftritte auch in Baden), mehr und mehr verlegte sich St. jedoch auf Auftritte als Gesangshumoristin. 1958 heiratete sie den technischen Beamten Eduard St. (1894–1973). Sie leitete ab 1969 die St.-Runde (benannt nach dem Humoristen Rudolf St. [1865–1926], einem Cousin des Vaters ihres zweiten Mannes) mit regelmäßigen Zusammenkünften in Wiener Tanzcafés. Ihre Kompositionen erschienen erst ab Beginn der 1980er Jahre im Druck.

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