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Stutschewsky, Stutschewsky, true Joachim (Yehoyachin)
* 1891 -02-077.2.1891 Romny/UA, 1982 -11-1414.11.1982 Tel Aviv/IL. Violoncellist und Komponist. Sohn des Klarinettisten Kalmen St., erhielt ab seinem 5. Lebensjahr privaten Violin- und ab seinem 12. Lebensjahr Violoncellounterricht. Nach dem Besuch einer MSch. in Cherson/UA (1905/06) studierte er 1909–12 am Konservatorium in Leipzig/D bei Julius Klengel (Violoncello), Emil Pauer (Theorie) und H. Sitt (Ensemble). Als Solocellist war er zunächst in Nikolajew/UA (1908), Cherson (1909) und Eisenach/D (1911) engagiert, 1912 unternahm er Konzertreisen durch Russland. 1913/14 Mitglied des Jenaer Streichquartetts (Kontakte mit Max Reger) und 1914–24 Violoncellovirtuose in Zürich/CH; weitere Konzertreisen. Ab 1924 lebte St. in Wien, war Mitglied des Wiener Trios und 1924–27 des Wiener Streichquartetts von R. Kolisch. 1938 emigrierte er nach Israel (Exil) und wirkte dort 1939–48 als Musikinspektor in der Kulturabteilung des israelischen Nationalrates. Konzerte im In- und Ausland, auch mit seiner Frau, der Sopranistin Julia St.-Bliudz (* 25.10.1908 Zarskoje Selo bei St. Petersburg [Puschkin/RUS], † ?). In seinen Werken griff er auf Elemente der jüdischen Folklore zurück.
Ehrungen
Engel-Preis der Stadt Tel Aviv 1951 u. 1959; Millo-Preis des Millo-Künstlerklubs 1959; Piatigorsky-Preis der Violoncello Society New York 1963.
Werke
Orchesterwerke (Symphonische Dichtung Safed, Suiten, Konzerte), Kammermusik (Israelische Tänze, Chassidische Phantasie), Klaviermusik, Violoncellostücke, Kantaten (Songs of Radiant Sadness, Jemama Baschimscha); Lieder, Bearbeitungen u. Transkriptionen; Die Kunst des Cellospiels 1 u. 2 (1929), 3 u. 4 (1938).
Schriften
Mein Weg zur jüdischen Musik 1935; Musika yehudit 1946; Zemer Am [Volkslieder der osteuropäischen Juden] 1946; Musikalische Folklore des Ostjudentums 1959; Klezmorini [Jüdische Spielleute] 1959; Zikhronot: korot hayav [Autobiographie] 1977.
Literatur
NGroveD 24 (2001); MGG 12 (1965); Kürschner 1954; Riemann 1961 u. 1975; Müller-Asow 1929; F-A 1936 u. 2 (1978); www.inthe80s.com/deaths/died1982.shtml (8/2005).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
30.8.2005
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Stutschewsky, Joachim (Yehoyachin)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 30.8.2005, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00137185
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x00137185
GND
Stutschewsky, Joachim (Yehoyachin): 128741775
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