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Summereder, Summereder, true Roman
* 1954-06-1212.6.1954 Ried im Innkreis/OÖ. Organist, Pädagoge, Musikforscher. Nach der Matura am Humanistischen Gymnasium in Ried Studium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien (Kirchenmusik, Orgel bei A. Heiller und an der Univ. Wien (Germanistik, Musikwissenschaft, abgebrochen), später auch am Konservatorium der Stadt Wien (Komposition und Musiktheorie bei K. Schwertsik) sowie am Conservatoire Royal in Brüssel (Cembalo bei Robert Kohnen). Nach Tätigkeit 1977/78 als Korrepetitor am Brucknerkonservatorium in Linz (heute Anton Bruckner Privatuniv. [Universität für Musik]) lehrte S. 1979–2002 Partiturspiel, später auch Basso Continuo an der Wiener MHsch./Univ.; 1999 wurde er außerdem mit der Leitung der Orgelklasse nach A. Mitterhofer betraut (seit 2002 o. Univ.-Prof.). Einladungen zu diversen Lectures und Interpretationsseminaren, seit 2012 auch Dozent an der International Summer Academy for Organists in Haarlem (NL).

Nach ersten Erfolgen bei internationalen Orgelwettbewerben begann S. seine Laufbahn als konzertierender Organist, anfangs auch als Cembalist sowie als Continuopartner verschiedener Chöre, Orchester und Ensembles (u. a. dem Tölzer Knabenchor). Er konzertiert an historischen und modernen Instrumenten in mehreren Ländern Europas; in seinem Repertoire erhält die Orgelmusik des 20. Jh.s einen starken Akzent (UA.en und EA.en von Bengt Hambraeus, Isang Yun, Ton de Leeuw, Daan Mannekke, Jan Welmers, M. Radulescu, G. E. Winkler, W. Sauseng, Daniel Glaus, K. Essl, Toshio Hosokawa, K. Estermann, Dominik Susteck; 2003 Mitwirkung an der ORF-Fernsehproduktion Grenzklänge – der Komponist G. Ligeti). Neben seiner künstlerischen und pädagogischen Tätigkeit widmet sich S. der Erforschung der Orgel- und Kirchenmusik des 20. Jh.s, wobei der österreichische Anteil daran sowie die Orgelreformbewegungen einen besonderen Schwerpunkt bilden.


Tondokumente
TD: S. begann 2004 eine CD-Reihe mit dem Ziel, die Orgelmusik des 20. Jh.s im repräsentativen Querschnitt auf stilbildenden Instrumenten vorzustellen, bislang [2007] erschienen: A. Bruckner zu A. Heiller (= Orgellandschaft Oberösterreich VIII; A. Bruckner / R. Dittrich, F. Schmidt, J. N. David, E. Krenek, K. Schiske, A. Heiller), weinberg records; Späte Romantik – Frühe Moderne (Max Reger, F. Schmidt, Philipp Jarnach, J. N. David, Siegfried Reda), AMBIENTE; Zungen aus Feuer (A. Schönberg, Olivier Messiaen, S. Reda, G. Ligeti), AMBIENTE; Paul Hindemith: Das Orgelwerk, AMBIENTE; Anton Heiller: Das Orgelwerk (Vol. I, II, III), AMBIENTE.
Schriften
„Zinn, Kupfer und Eichen – mir immer das Herz erweichen“. Anmerkungen und Gespräche (mit J. F. Doppelbauer und W. Zika) zu einer österr. Spielart der Orgelbewegung, in Österr. Orgelforum 1988/1–2; Vielfalt und Einheit. Geistliches und Liturgisches im Werk von Ernst Krenek zum 90. Geburtstag des Komponisten), in SK 37 (1990) H. 3 u. 4; Franz Schmidt umkreist: österreichische Orgelmusik zwischen den Weltkriegen, in Carmen Ottner (Hg.), Franz Schmidt-Studien 10, Wien 1992; Aufbruch der Klänge. Materialien, Bilder, Dokumente zu Orgelreform und Orgelkultur im 20. Jh., Innsbruck 1995 (21999); Streifzug durch J. N. Davids Orgellandschaft, in SK 42 (1995), H. 3; „Die Zukunft der Orgel“ – Schönbergs Textfragment und 100 Jahre österreichische Orgelmusik, in Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (Hg.), 100 Jahre Kirchenmusikstudium in Wien 1910–2010, 2010; „Als gingen uns jetzt erst die Ohren auf“. Helmut Bornefeld, Siegfried Reda und die Heidenheimer Arbeitstage für Neue Kirchenmusik 2010; Johann Sebastian Bachs Orgelwerk in Th. Hochradner/U. Leisinger, BACH – Beiträge zur Rezeptionsgeschichte, Interpretationsgeschichte und Pädagogik 2010.
Literatur
pers. Mitt. R. S.

Autor*innen
Rudolf Flotzinger
Letzte inhaltliche Änderung
19.11.2007
Empfohlene Zitierweise
Rudolf Flotzinger, Art. „Summereder, Roman‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 19.11.2007, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0017f229
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
© Roman Summereder
© Roman Summereder
HÖRBEISPIELE

Anton Heiller, Fantasia super Salve Regina (1963) gespielt von R. Summereder auf der Orgel der Stiftsbasilika St. Florian
© 2004 Studio Weinberg, 4292 Kefermarkt.

DOI
10.1553/0x0017f229
GND
Summereder, Roman: 135133092
OBV
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