* 1876-03-066.3.1876 Wien, † 1952-05-2828.5.1952 Wien. Violinist, Bratschist, Musikpädagoge. Der Vater U.s war Plattierer und gehörte der Genossenschaft der Englisch-Plattierer an. U. studierte ab 1887 zunächst im Vorbereitungskurs, ab 1889 in der Vorbildungsschule und 1892–95 in der Ausbildungsschule Violine bei J. Grün am Konservatorium der GdM (Nebenfächer: Allgemeine Musiklehre 1890/91, Klavier 1890–93 bei J. Schalk, Harmonielehre 1892/93 bei R. Fuchs, Musikgeschichte 1893/94 bei A. Prosniz); Austritt ohne Abschluss. Ab 1898 war U. Konzertmeister des Orchesters der Volksoper Wien und 1909–38 Prof. für Violine am Neuen Wiener Konservatorium. Zu seinen bekanntesten Schülern zählte der rumänische Komponist und Dirigent Filaret Barbu (1903–84). Für eine Veranstaltung des Frauenkrankeninstituts „Charité“ 1910 arrangierte U. Walzer von Fr. Schubert, Jos. Strauß und Joh. Strauß Sohn für Streichquartett- und Klavierquartettbesetzung, die er zusammen mit Musikerkollegen – unter ihnen der Violinist Franz Brunner und der Pianist Karl Schuegraf – bei diesem Anlass aufführte. Von Jänner bis April 1912 konzertierte U. täglich von 16 bis 19 Uhr in der Elysée-Bar (Wien I, Walfischgasse 11) im Quartett. U. wirkte auch als Bratschist im Duesberg-Quartett. Ab 1928 war er Lehrer an der Bundeserziehungsanstalt Wien XVII. U. war außerdem als Kirchenmusiker tätig, u. a. als Konzertmeister an der Servitenkirche (Wien IX) und an der Pfarrkirche Neufünfhaus (Wien XV). Er war Mitglied der Vereinigung Wiener Musiker. U. war mit der Schneiderin Henriette Pranz (1888–1964) verheiratet, die eine private Lehranstalt für Modistenarbeiten führte.

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