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Valker, Valker, true Georg
* 1866-02-022.2.1866 Wien, † 1929-05-011.5.1929 Wien. Organist, Dirigent, Pädagoge. Legte 1885 die Staatsprüfungen für Klavier und Orgel ab, 1884–87 studierte er Komposition bei F. Krenn am Konservatorium der GdM und absolvierte 1889 auch die Staatsprüfung für Gesang. 1885–88 diente V. als Solocellist bei der Militärmusik des IR.s Nr. 10, 1888–1906 unterrichtete er Gesang an der Staatsoberrealschule in Wien III und zumindest 1898–1903 Klavier, Orgel und Chorgesang an der MSch. Liebing. 1894 Exspektant der Wiener Hofmusikkapelle, 1903 deren wirkliches Mitglied (Organist). Hier war er 1901–07 Klavierlehrer bzw. 1907–20 Singlehrer der Sängerknaben, 1907–18 Archivar und 1921–26 Singlehrer der Chor-Damen. Ab 7.9.1917 in der Nachfolge von Jul. Böhm außerdem 2. Dirigent (nach C. Luze) und ab 5.7.1918 Titular-Vizehofkapellmeister; Hoforganist bis 1921. Darüber hinaus unterrichtete V. 1905–23 an der Wiener MAkad. Chorgesang, 1920?–29? allgemeine Musiklehre und supplierend 1919–22? Orgel; zu seinen Schülern zählten J. Biedermann, F. Heybal, F. Ledwinka und Ka. Mätzl. 1924/25 war V. Messkorrepetitor der von J. Schnitt und C. Luze neu gegründeten Wiener Sängerknaben , 1890–1929 gehörte er auch dem Wiener Männergesang-Verein an. A. Schönberg schrieb für V. zw. 1920/23 einen Spiegelkanon.

Ein Stefan V. (* 1.10.1867 Raab [Györ/H], † ?) studierte 1883–88 (mit einer Unterbrechung 1887) am Konservatorium der GdM Violine. Hierbei handelte es sich jedoch nicht um V.s Bruder, der ebenfalls Stefan (* 27.1.1867 Wien, † ?) hieß und Lehrer wurde.


Ehrungen
Silberne Gesellschaftsmedaille der GdM 1887; Zusner’scher Liederpreis 1887; Silberne Schubertmedaille des Wr. MGV.s 1901; Reg.rat 1923.
Werke
kirchliche Gebrauchsmusik (Katholische Kirchengesänge f. Studierende an Mittelschulen 1889), Männerchor Morgenständchen (UA 8.10.1893 durch den Wr. MGV [Widmungsträger]), Lieder.
Literatur
H. Herrmann-Schneider, Status und Funktion des Hofkpm.s in Wien (1848–1918) 1981; F. J. Grobauer, Die Nachtigallen aus der Wr. Burgkapelle 1954; J. Vergendo, Die Wr. Sängerknaben 1924–1955, 2014; K. Schenk, Die Wr. HMK in der ersten H. des 20. Jh.s (1900 bis 1955) 2001; [Kat.] Musica Imperialis 1998; Th. Antonicek in StMw 29 (1978); Wr. Ztg. 25.6.1887 u. 3.5.1929; Die Presse 14.6.1887; NFP 3.5.1929; Reichspost 3.5.1929; Adametz (1943); Erhart 1998 [Biedermann, Mätzl]; Arnold Schönberg Sämtliche Werke, Abt. V/Bd. 18,3, 167; Mitt. Archiv MUniv. Wien; eigene Recherchen (u. a. Jahresberichte des Konservatoriums; Archiv der GdM; Archiv der ÖAW [Bestand St. Anna]).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
17.2.2022
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Valker, Georg‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 17.2.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e5ea
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN

DOI
10.1553/0x0001e5ea
GND
Valker, Georg: 143696343
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