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Verdina, Verdina, true Pietro
* --ca. 1600 Lonato/I, --Juli 1643 Juli 1643 (Ort?). Instrumentalist (Zinkenist) und Komponist. 1616–20 war er an der Domkapelle von Verona/I als Zinkenist angestellt, 1618 studierte er an der dortigen Akolythenschule und beim Domkapellmeister St. Bernardi. Ab spätestens Februar 1627, als er das Testament von G. B. Bonometti als Zeuge unterzeichnete, war er als Instrumentalist an der Hofkapelle K. Ferdinands II. bedienstet, und zusätzlich hatte er von spätestens 1630–37 die Funktion eines Kapellmeisters im Hofstaat des Thronfolgers Ferdinand III. inne. Als dieser 1637 Kaiser wurde, übernahm er aber – entgegen seinen Zusagen an V. – von seinem Vater G. Valentini als Hofkapellmeister; V. musste sich mit der Vizekapellmeisterstelle begnügen. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde er vom Bruder des Kaisers, Erzhzg. Leopold Wilhelm, zum Kapellmeister seines Hofstaats ernannt und geriet auf einem von dessen Feldzügen im November 1642 bei Breitenfeld/D in schwedische Gefangenschaft, in der er vermutlich starb.
Werke
Missa crucificationis f. 6 Singstimmen u. Instrumente, Missa longa et brevis f. 8 Singstimmen u. Org. (beide D-Lr), Missa S.ti Georgii f. Soli, Chor u. Instrumente (CZ-KRa), Missa Theophili f. 8 Soli, Chor u. Instrumente (A-KR); Vesper f. 5 Singstimmen u. Org., 2 Litaneien f. 6 Singstimmen u. Org. (alle CZ-KRa), Ave Regina, Cum invocarem, Ecce nunc benedicite, In te Domine speravi, Laudate Dominum, Qui habitat, Te lucis ante terminum f. 5 bzw. 8 Singstimmen u. Instrumente (alle D-Lr), Laudate Dominum, Venite et videte f. 8 Singstimmen u. Instrumente (A-KR); 2 Motetten f. 3 Singstimmen u. Org. u. 2 Canzonen a 3 in Lilia sacra, Venedig 1618; weitere Werke (u. a. 5 Messen), in einem Inventar des Erzhzg.s Leopold Wilhelm genannt, sind verloren.
Literatur
Knaus 1967; E. Paganuzzi et al., La musica a Verona 1976; NGroveD 26 (2001); R. Schreiber, „ein galeria nach meinem humor“. Erzhzg. Leopold Wilhelm 2004; HKA (Hofquartierbuch 51 [23.7.1643]).

Autor*innen
Herbert Seifert
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Herbert Seifert, Art. „Verdina, Pietro‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e584
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001e584
GND
Verdina, Pietro: 1046346113
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