Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Wasserfaller, Wasserfaller, Eduard: Familie
Eduard: * 1931-05-2020.5.1931 Glan bei Feldkirchen/K, † 2016-12-1919.12.2016 Althofen/K. Lehrer, Sänger, Chorleiter. Nach Kindheits- und Schuljahren in Mösel im Görtschitztal/K, Wieting/K und St. Veit an der Glan/K Studium am Konservatorium und an der Lehrerbildungsanstalt Klagenfurt u. a. bei Hilde Meyer und G. Mittergradnegger. Lehrer an verschiedenen Kärntner Schulen (in St. Georgen im Lavanttal [1951–58], Friesach [1958–60] und Treibach-Althofen [1960–84], Direktor der Hauptschule Straßburg [1984–86]). Inspektor für das Kärntner Landesmusikschulwerk 1986–91. Gründungsmitglied und Stimmbildner beim Madrigalchor Klagenfurt 1948–73. Seit 1948 Referent bei den Kärntner Chorleiterkursen bzw. Singwochen (Tigring, am Turnersee, Längsee und in Althofen) sowie in Südtirol. W. gründete und/oder leitete zahlreiche Männerquintette (Junglehrerquintett 1949–57, Quintett des MGV.s St. Georgen/Lav. 1952–58, Klagenfurter Volkschorquintett 1960–64, Friesacher Quintett 1965–76, Mölblinger Quintett 1956–06, Koschat Quintett 1979–85) und war als Chorleiter von Schul-, Männer- und gemischten Chören tätig, deren Schwerpunkt meist auf dem alten und neuen Kärntnerlied lag (MGV St. Georgen/Lav. 1952–58, MGV Friesach 1958–68, MGV Mölbling 1975–2005, Männerchor Koschatbund 1971–2002, Singkreis Ars Musica Althofen 1978–93). 1957/58 auch als Schilehrer in Vorarlberg tätig, heiratete 1960 Ingrid Mussnack, der Ehe entsprossen die vier Söhne Eduard (* 1961, verheiratet mit der Musikpädagogin Andrea, geb. Heller), Wolfram (* 1962), Thomas (* 1969) und Michael (* 1972). Als Pädagoge und Musiker übte W. einen breiten Einfluss auf das Kärntner volkstümliche Chorwesen aus, dessen Qualitätsstandards nach 1950 weithin von ihm mitgeprägt worden sind.
Ehrungen
zahlreiche Ehrenurkunden, Ehrenzeichen u. Medaillen des Kärntner Sängerbundes, des Koschatbundes, der Ulrichsberggemeinschaft u. der Kärntner Landsmannschaft; von der Vogelweide Medaille des Österr. Sängerbundes 1978; Ehrpfennig der Stadt Klagenfurt 1980; Wappenring der Marktgemeinde Althofen in Gold 1981; Großes Ehrenzeichen des Landes Kärnten 1983; Österr. Ehrenkreuz f. Wissenschaft u. Kunst 1989; Prof.-Titel 1996; Kärntner Lorbeer in Gold mit Brillanten 2006.
Werke
Kärntnerlieder; Liedsätze; Thomas Koschat Liederbuch 1991; über 10 Schallplatten mit dem Friesacher Quintett, Koschatbund und -Quintett, Mölblinger Quintett u. Schulchor der Hauptschule I Althofen bei Supercord, Polydor u. Help Records; CDs mit dem MGV Mölbling (Kniatiaf in da Erdn 1997), Männerchor Althofen (Junger Tåg 2004), Singkreis Ars musica Althofen (Kärntnerlieder 1983, I håb di gern 1987, Stille Nacht, Heilige Nacht 1994), Männerchor Koschatbund (s’ Röserl vom Wörthersee 1983, Am Wörthersee 2001), gem. m. der Militärmusik Kärnten (Jubiläumszapfenstreich-Märsche 1995).
Literatur
M. Ibounig, Edi W. Die Biographie eines Kärntner Sängers u. das musikalische Umfeld seines Lebens, schriftliche Prüfungsarb. 1982; zahlreiche Artikel u. Rezensionen in Kärntner Tages-Ztgn.; pers. Mitt. E. W.; https://trauer.kleinezeitung.at (8/2022); eigene Recherchen.


Seine Söhne

Thomas: * 11.12.1969 Klagenfurt. Kirchenmusiker, Choralmagister, Domkapellmeister. Schulbesuch in Althofen, am BRG Klagenfurt-Viktring und am Grazer Musikgymnasium (Matura 1989). 1976–85 musikalische Ausbildung am Kärntner Landeskonservatorium Klagenfurt, u. a. bei Axel Papenberg (Klavier) und Annemarie Groysbeck (Orgel). 1985–93 Kirchenmusikstudium an der Grazer MHsch., u. a. bei Kurt Neuhauser, J. Döller und F. K. Praßl. Fortsetzung und Abschluss der Kirchenmusikstudien (Mag. art. 1996) an der Wiener MHsch. u. a. bei E. Ortner, Margit Fleischmann und A. Mitterhofer. Mitglied bei zahlreichen Chören wie Domkantorei Graz, capella nova graz, Arnold Schoenberg Chor Wien, Vokalensemble des Stephansdomes, auch als Chorleitersubstitut. 1996–2002 Kirchenmusiker, Lehrer und Magister choralis an der Benediktinerabtei Seckau. Gründungsmitglied und Solist der Grazer Choralschola 1992–2002. Mit der Neuausrichtung der Dommusik unter W. hielten neben dem Domchor auch ein Vokalensemble, die Choralschola und der Kinderchor Einzug. Seit 1.7.2002 Domkapellmeister in Klagenfurt, seit 2002/03 Lehrtätigkeit am Kärntner Landeskonservatorium Klagenfurt (seit 2004 Leiter des Chorleitungslehrganges). 2004–07 außerdem Leiter der ChorAkademie Kärnten. Referent bei zahlreichen Kirchenmusik- und Chorwerkwochen für Chorleitung, Stimmbildung und Gregorianik.


Ehrungen
Würdigungspreis des Bundesministerium f. Wissenschaft, Kunst u. Verkehr 1996.
Literatur
Kärntner Kirchen-Ztg.; Jb. der Diözese Gurk; www.kath-kirche-kaernten.at/ (8/2022); pers. Mitt. Th. W.; eigene Recherchen.


Michael: * 4.5.1972 Klagenfurt. Pianist, Komponist, Pädagoge. Schulbesuch in Althofen und am BRG Klagenfurt-Viktring, Matura 1990. 1977–91 musikalische Ausbildung am Kärntner Landeskonservatorium Klagenfurt u. a. bei Walter Langer und Axel Papenberg. Studium an der Grazer MHsch./MUniv. (Lehramt Musikerziehung und Instrumentalmusikerziehung, Instrumental- und Gesangspädagogik [IGP] Klavier Klassik und IGP Klavier Jazz) 1991–2006 u. a. bei Otto Niederdorfer, Eike Straub, H. Neuwirth und Renato Chicco (Mag. art. 1999). Lehrer am Grazer Musikgymnasium 1999–2006. 2007 wechselte er zum Musiktheater und betreute mehrere Musical- und Operettenproduktionen als musikalischer Assistent, Pianist und Keyboarder der Oper Graz sowie an den Stadttheatern Klagenfurt und Leoben. 2016/17 dirigierte er in Graz das Musical Chess. Darüber hinaus Auftritte als Pianist, Klavierbegleiter und Kammermusiker u. a. im Klavier-Duo mit E. Straub und mit seiner Ehefrau (Heirat 1999), der Klarinettistin und Musikpädagogin Corinna, geb. Ulver (* 5.4.1975 Ort?/K). Konzerte als Jazz- und Popmusiker in diversen Formationen. 2015 übersiedelte er nach Wien, später nach Althofen, wo er als Gemeinderat und seit 2022 als Kulturkoordinator wirkt.


Werke
Concerto for Clarinet and Big Band 2003; Peace and Joy. Fantasie f. symphonisches Blasorch. 2003; Preludes f. 2 Kl. 2004; First Suite for Brass Quintet 2005; div. Jazztunes.
Literatur
Berichte u. Rezensionen in Kärntner u. steirischen Tages-Ztgn.; https://oper-graz.buehnen-graz.com (8/2022); pers. Mitt. M. W.; eigene Recherchen.

Autor*innen
Franz Karl Praßl
Letzte inhaltliche Änderung
3.8.2022
Empfohlene Zitierweise
Franz Karl Praßl, Art. „Wasserfaller, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 3.8.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00027085
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x00027085
GND
Wasserfaller, Eduard: 134728041
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Wasserfaller, Thomas: 1046954245
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Wasserfaller, Michael: 1046954458
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag