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Wiener Kammeroper
1953 durch den Dirigenten H. Gabor begründetes und von ihm zeitlebens geleitetes Musiktheater. Als Ensemble trat die Wr. K. die Nachfolge des ebenfalls von Gabor initiierten Wiener Opernstudios an, das 1948–50 als reines Gastspielensemble ohne Haus bestanden hatte. Zunächst ebenfalls ohne festes Haus, mietete sich das Ensemble im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses ein. Seit 1954 spielte die Wr. K. im Sommer im Schönbrunner Schlosstheater (Wien XIII) und war seit 1961–2011 durch ihren Standort im ehemaligen Tanzsaal des Hotels Post am Fleischmarkt (Wien I) durchgehend in Betrieb. Das Repertoire dieses Ensembles war weit gefächert, umspannte v. a. Raritäten aus dem 17. bis zum 20. Jh. mit zahlreichen Ur- und Erstaufführungen sowie eigenen Bearbeitungen (s. Abb.) und orientierte sich vorwiegend an den intimen Bedingungen der Kammeroper. Nach dem Tod Gabors kümmerte sich seine Frau Isabella um die Fortführung, ab 1999 übernahm sie gemeinsam mit Holger Bleck deren Leitung. Ende der Spielsaison 2010/11 musste die Wr. K. ihren Betrieb aufgrund finanzieller Probleme einstellen und wurde danach fallweise als Spielstätte vom Theater an der Wien und der Neuen Oper Wien genutzt. Seit Herbst 2012 wird die Wr. K. vom Theater an der Wien bespielt, wobei alle zwei Jahre sieben Nachwuchssängerinnen und -sänger als Ensemblemitglieder (Junges Ensemble des Theater an der Wien [JET]) engagiert werden.

1982–2012 war die Wr. K. Veranstalter des Internationalen Belvedere-Gesangswettbewerbs, der zu den renommiertesten Sängerwettbewerben weltweit zählt. Seit 2013 finden die Finalrunden in verschiedenen Opernhäusern der Welt statt.


Literatur
W. K. 1993; Czeike 3 (1994); http://www.operinwien.at/ (5/2018); www.theater-wien.at/de/theater/die-theater (5/2018); https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Kammeroper (5/2018); www.wienerkammeroper.at (7/2006).

Autor*innen
Monika Kornberger
Karin Marsoner
Letzte inhaltliche Änderung
21.11.2020
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger/Karin Marsoner, Art. „Wiener Kammeroper‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 21.11.2020, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e6c8
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

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© Privatbesitz Monika Kornberger
© Privatbesitz Monika Kornberger

DOI
10.1553/0x0001e6c8
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