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Wilfer, Wilfer, true Rudi (eig. Rudolf)
* 1936-09-1414.9.1936 Salzburg, † 2022-11-1818.11.2022 Schwarzach/Sb. Jazzpianist, Komponist. Wuchs in Wien auf, wohin die Familie 1938 gezogen war. 1956–58 Studium an der Wiener MAkad. bei F. Dengler (Trompete; Klavier als Nebenfach), danach Komposition und Satzlehre am Konservatorium der Stadt Wien. Als Pianist spielte er ab 1959 als Nachfolger von J. Zawinul in der Band von F. George in Fatty’s Saloon, wo es auch zur Zusammenarbeit mit verschiedenen amerikanischen Jazzgrößen kam (Quincy Jones, Duke Ellington, Count Basie, Louis Armstrong, Art Blakey, Ella Fitzgerald u. a). In den 1960er Jahren eigenes Jazz-Trio (R. W. Trio, zunächst mit Toni Michelmayr, drums, und V. Plasil, Bass, später mit Toni Breitner, drums, und R. Hansen, Bass) mit zahlreichen Rundfunk- und Plattenaufnahmen sowie Konzerten im In- und Ausland, regelmäßig beim Salzburger Jazzherbst. 1970 Mitglied im L. Wright und Carmell Jones Quintett in Berlin, darüber hinaus Tätigkeit als gefragter Begleiter sowie Mitwirkung in zahlreichen Ensembles (U. Förster, E. Kleinschuster, T. Ehrenreich, Clifford Jordan, F. Gulda, von dem er ab 1956 auch Unterricht und Förderung erhielt). Gemeinsame Auftritte und Platteneinspielungen u. a. mit K. Drewo, L. Harper, H. Stojka, K. Ratzer. 1979 erster Auftritt in den USA. Als Komponist begann er im Jazzbereich, ab 1981 widmete er sich vermehrt auch größeren Kompositionen. War ab 1982 als Prof. für Jazzpiano und Improvisation am Konservatorium der Stadt Wien tätig. Seit 1970 lebte er in St. Michael im Lungau/Sb und trat zuletzt 2021 bei den Bruckner-Tagen in St. Florian auf.
Ehrungen
Sieger (mit For Joe [Zawinul]) des International Jazz Composition Contest in Monaco 1973; Goldenes Verdienstkreuz des Landes Salzburg 2001; Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 2008.
Werke
Messen (St. Michaeler Messe [UA 1981 Wien]; Lungauer Blues-Messe [UA 2001 Salzburger Jazz-Herbst], Requiem für Joe Zawinul [UA 2009 Salzburger Jazz-Herbst]); Orgelkonzert Tropfsteine (UA 1982 Wien); Für den Frieden singen (UA Salzburg 1983); CDs u. a. What Now My Love. 1996, Allein 2007; mit Aladar Pege: Great Jazz Duos 1994.
Literatur
A. Melhardt, Swing that Music! 2002; Lang 1986; http://www.wilfer.at/index.php/rudi-wilfer (5/2015); http://db.musicaustria.at/node/72016 (5/2015); www.sra.at (5/2015); https://salzburg.orf.at/stories/3183020/ (11/2022); Archiv MUniv. Wien.

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
21.11.2022
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Wilfer, Rudi (eig. Rudolf)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 21.11.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e6f3
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001e6f3
GND
Wilfer, Rudi (eig. Rudolf): 134556976
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