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Zangl, Zangl, Joseph Gregor: Familie
Joseph Gregor: * 1821-03-1212.3.1821 Steinach am Brenner/T, † 1897-03-066.3.1897 Brixen/Südtirol (Bressanone/I). Geistlicher und Komponist. Der Sohn des Schullehrers und Organisten in Steinach, Peter Z., wurde nach Theologiestudien in Innsbruck und Brixen 1846 ordiniert, 1847 Domorganist von Brixen (bis 1894). 1882–85 auch provisorischer Domkapellmeister, Nachfolger wurde sein Schüler I. Mitterer. Z. trat als Cäcilianist (1869 Mitbegründer des Diözesan-Cäcilien-Vereins Brixen) für einen gemäßigt-modernen Zeitstil in Anpassung an die praktischen Fähigkeiten kleinerer Chöre ein. Seine Messen sind „liturgisch korrekt, knapp in der Form, einfach und andächtig“ (V. Goller).
Ehrungen
Maestro compositore onorario der päpstlichen MAkad. Santa Cecilia in Rom 1865.
Schriften
Hb. f. den römischen Choralgesang zum Gebrauche f. Organisten 2 Bde. (1865–68).
Werke
Kirchenwerke (Messen), Marienlieder, Orgelstücke (vornehmlich verlegt bei Anton Böhm in Augsburg/D).


Dessen Neffe August: * 8.2.1865 Bruneck/Südtirol (Brunico/I), † 21.8.1912 Vorchdorf/OÖ. Lehrer und Komponist. Sohn des Stadtpfarrorganisten und Chorregenten von Bruneck (ab 1854), Johann Baptist Z. (* 23.7.1822 Steinach, † 10.6.1865 Bruneck; Bruder von J. G. Z.), von dem er auch die erste Ausbildung erhielt. Nach Absolvierung der Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck (1884) Lehrer und Organist in Taisten/T, Helfenberg/OÖ, Pinsdorf/OÖ und zuletzt in Vorchdorf (ab 1900), wo er den Männergesangverein (1901) und ein Dilettantentheater gründete und sowohl als fruchtbarer Komponist als auch sozialreformerisch hervortrat. Als Komponist scheint er weniger den anspruchsvolleren Ideen seines Onkels gefolgt zu sein als den vornehmlich praktischen des Südtirolers F. Schöpf d. J.


Werke
Kirchenwerke, Männerchöre, Couplets, Lieder (verlegt bei A. Pietsch in Ziegenhals/Schlesien).
Literatur
E. Knapp, Die Kpm. u. Organisten am Dom zu Brixen 2007; E. Knapp, Kirchenmusik Südtirol 1993, Ergänzungsbd. 1997; G. J. Waldner in K. Drexel/M. Fink (Hg.), Musikgesch. Tirols 2 (2004); H. Herrmann-Schneider in J. Lanz/K. Eichbichler (Red.), [Kgr.-Ber.] Cäcilianismus in Tirol. Brixener Initiative Musik u. Kirche. Fünfzehntes Symposion 2002, 2003; E. Knapp, Ignaz Mitterer. Leben u. Werk 1996; R. Flotzinger in J. Sturm (Hg.), Vorchdorf 2000. Ein Lese-, Schau- u. Hörbuch 1999; H. Herrmann-Schneider in Der Schlern 90/12 (2016); Weissenbäck 1937; E. Tittel, Österr. Kirchenmusik 1961.

Autor*innen
Rudolf Flotzinger
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
8.3.2019
Empfohlene Zitierweise
Rudolf Flotzinger/Christian Fastl, Art. „Zangl, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 8.3.2019, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e776
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
© Regenterei Kremsmünster
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HÖRBEISPIELE

Joseph Gregor Zangl, Gloria in excelsis Deo aus der Weihnachtsmesse in D-Dur für Vokalsoli, Chor, Orchester und Orgel, um 1860

DOI
10.1553/0x0001e776
GND
Zangl, Joseph Gregor: 130628743
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Zangl, August: 1047512289
OBV
Weiterführende Literatur

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