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Zeller, Zeller, true Carl Adam Johann (eig. Carolus Adamus Joannes Nep.)
* 1842-06-1919.6.1842 St. Peter in der Au/NÖ, † 1898-08-1717.8.1898 Baden bei Wien/NÖ (begr. Wien). Komponist, Beamter. Sein Urgroßvater Carl Josef (* 31.10.1719, † ?) und sein Großvater Josef (* 3.3.1776, † ?) waren Lehrer und Chorregenten, sein Vater Arzt. Nach frühem Instrumentalunterricht durch den Schulmeister Josef Brandstetter wurde er mit elf Jahren Sängerknabe in der Wiener Hofmusikkapelle (bis 1857), daneben bei S. Sechter Unterricht in Kontrapunkt. Er studierte Jus an der Univ. Wien (Promotion an der Univ. Graz 1869) und war danach im Staatsdienst tätig, ab 1873 Kunstreferent im Ministerium für Cultus und Unterricht (1897 Ruhestand). Z., der auch ein ausgezeichneter Pianist war, begann 1876, nebenberuflich Bühnenwerke zu komponieren (sein erstes Werk war die komische Oper Joconde, UA 18.3.1876 Theater an der Wien nach einem Buch seines Freundes M. West) und erreichte 1891 am selben Theater mit dem noch heute beliebten Vogelhändler (s. Abb.) seinen größten Erfolg (in der Titelrolle sang A. Girardi, letzter Höhepunkt der sog. Goldenen Operette). Seit 15.5.1875 verheiratet mit der Schneiderstochter Anna Maria Schwetz (* 4.4.1849 Wien, begr. 9.3.1930 Wien), mit der er zwei Söhne hatte. Sohn Karl Wolfgang Z. (seit 1911 Z.-Kossmár, * 10.2.1876 Wien, † 1965 Baden bei Wien) war Buchhändler und Operettenkomponist.
Gedenkstätten
ehrenhalber gewidmetes Grab am Wr. Zentralfriedhof; Gedenktafel am Geburtshaus St. Peter in der Au; Museum im Geburtshaus; C. Z.-MSch. St. Peter in der Au; K.-Z.-Weg (Graz XIII); C. Z.-Weg (Baden bei Wien); Z.gasse (Felixdorf/NÖ); Vogelhändler-Brunnen in St. Peter in der Au; Sonderpostmarke (Ausgabetag 30.4.1992).
Ehrungen
Hofrat; mehrere Orden.
Werke
komische Oper Joconde 1876; Operetten (Der Vagabund 1886; Der Obersteiger 1894 [beide T: M. West/Lu. Held]; Der Kellermeister posthume UA 1901); Chorwerke (Thomasnacht) u. Männerchöre; Volkstümliche Lieder; Tänze f. Kl. bzw. Orch.
Literatur
MGG 14 (1968); NGroveD 27 (2001); R. Schwingenschlögl, C. J. A. Z., Dipl.arb. Wien 2004; C. W. Z., Mein Vater C. Z. 1942; C. Preiß, K. Z. 1842–1898, 1928; Czeike 5 (1997); Riemann 1961; Wurzbach 59 (1890); Erhart 1998; Suppan 1994; MGÖ 3 (1995); https://de.wikipedia.org (8/2021); www.friedhoefewien.at (8/2021); Taufbuch der Pfarre St. Peter/Au 1838–58, fol. 47; Trauungsbuch der Pfarre Unsere Liebe Frau zu den Schotten (Wien I) 1872–76, fol. 215; Geburtsbuch der Pfarre St. Johann-Nepomuk (Wien II) fol. 1875–77, fol. 140.

Autor*innen
Alexander Rausch
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
28.3.2023
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch/Monika Kornberger, Art. „Zeller, Carl Adam Johann (eig. Carolus Adamus Joannes Nep.)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 28.3.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e794
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Radio Wien
				17.11.1933, [4]© ANNO/ÖNB
© Privatarchiv Monika
			Kornberger
© Privatarchiv Monika Kornberger

DOI
10.1553/0x0001e794
GND
Zeller, Carl Adam Johann (eig. Carolus Adamus Joannes Nep.): 119408961
OBV
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