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Allesch, Allesch, true Emma
* 1856-10-066.10.1856 Wien, † 1934-05-2626.5.1934 Wien. Tänzerin. A. wurde in Wien als Tochter des Karl A., Handschuhmachergehilfe, und der Karoline Apogner, Modistin, geboren. Sie wuchs mit ihren drei Geschwistern Hermine Leopoldina, Karl Alexander und Alfred Gustav in der Himmelpfortgasse 3 (Wien I) auf. 1869 begann sie ihre Ausbildung an der Wiener Hofoper bei J. Telle und Alfred Caron. Am 25.9.1869 hatte sie ihren vermutlich ersten Auftritt auf der Opernbühne in Guillaume Tell, in einer Bearbeitung von Theodor Haupt. 1872 wurde sie Elevin, 1876 Corpstänzerin und 1877 Coryphae des Hof-Opernballetts (Wiener Staatsopernballett). Ihren ersten Soloauftritt hatte A. am 4.10.1878 in Coppélia, einem Ballett von Charles Nuitter und Arthur Saint-Léon, komponiert von Léo Delibes. 1880 ging sie nach Paris und lernte dort bei Zina Mérante, 1882 studierte sie in München bei Hofballettmeister Franz Fenzl. 1883 wurde sie vom Wiener Hof-Operntheater als Solotänzerin engagiert. Ihr wahrscheinlich letzter Auftritt vor der Pensionierung war am 25.9.1894 als Frühlingsengel in Der Trompeter von Säkkingen, arrangiert von C. Telle. A. tanzte in ca. 40 verschiedenen Produktionen am Wiener Hof-Operntheater, wie etwa im damals erfolgreichen Ballett Excelsior von Luigi Manzotti und Romualdo Marenco. Zu ihrer Paraderolle wurde die Bébé-Puppe in Die Puppenfee von J. Bayer (Choreographie: J. Hassreiter, Kostüme: Franz Gaul), die sie bereits bei der UA am 4.10.1888 verkörperte. Ab 1884 bis zu ihrem Tod wohnte sie in der Karlsgasse 5 (Wien IV). In den 1920er Jahren arbeitete sie in einer Fabrik für geodätische Instrumente.
Literatur
Raab 1994; Die Bühne H. 346 (Februar 1933), 18; Neues Wr. Tagbl. 24.1.1895, 3; Österr. Musik- und Theaterztg. 1.10.1888, 2; Signale f. die musikalische Welt 1881, 1031, 1883, 757, 1888, 775; Wr. Magazin 2/4 (April 1928), 26; Wr. Salonbl. 30.9.1894, 9; Taufbuch der Pfarre Lichtental (Wien IX) 1852–54, fol. 92; Taufbuch der Pfarre Lichtental 1855–57, fol. 78, 309; Taufbuch der Pfarre Lichtental 1860–62, fol. 99; Trauungsbuch der Pfarre Lichtental 1851–56, fol. 104; Sterbebuch der Pfarre Gumpendorf (Wien VI) 1934–35, fol. 24; www.geschichtewiki.wien.gv.at (4/2021); eigene Recherchen (Lehmann-Adressbuch 1878–1934; ÖStA; Spielpläne der Wr. Staatsoper 1869–95 [https://archiv.wiener-staatsoper.at/ (4/2021)].

Autor*innen
Gabriele Teufner
Letzte inhaltliche Änderung
4.10.2021
Empfohlene Zitierweise
Gabriele Teufner, Art. „Allesch, Emma‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 4.10.2021, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001f699
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Rollenporträt als Bébé-Puppe in  Die Puppenfee (Wr. Magazin 2/4 [April 1928], 26)© ANNO/ÖNB
R. Wittmann (Hg.), Unsere Kunst in Wort und Bild [um 1890], 2

DOI
10.1553/0x0001f699
GND
Allesch, Emma: 136503217
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