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Allmeder, Allmeder, true Franz
* 1872-04-1313.4.1872 Wien, † 1941-04-077.4.1941 Wien. Schriftsteller, Textautor, Komponist. Der Sohn eines Wiener Gemeinderates besuchte zunächst die Kunstgewerbeschule und danach die Akad. der bildenden Künste. Daneben widmete er sich auch der Musik und erhielt entsprechenden Unterricht, angeblich bei einem Prof. Schlesinger und einer Opernsängerin namens Aillner (Zillner?). Bereits während dieser Zeit komponierte und textete er seine ersten Wienerlieder und wienerischen Tanzstücke, einer Sparte, der er Zeit seines Lebens treu blieb. In der Folge etablierte sich A. v. a. als Textautor und Schriftsteller, schrieb zahlreiche Liedertexte für die Volkssängerin H. Führer sowie für alle führenden Komponisten des Genres, u. a. für E. Eysler, L. Gruber, R. Kronegger, R. Domanig-Roll, H. Strecker. Während des Ersten Weltkrieges im Landsturm-IR „Wien“ 1, wo er als Hauptmann abrüstete. A. war gemeinsam mit L. Gruber 1921 Mitbegründer der Gesellschaft zur Hebung und Förderung der Wiener Volkskunst und fungierte drei Jahre lang als deren Vizepräsident. Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller und Textdichter (feierte sein 30-jähriges Schriftstellerjubiläum am 15.10.1925) betätigte er sich in den 1920er Jahren auch als Gestalter und Conférencier von Veranstaltungen zur Wiener Musik.
Ehrungen
Ehrenmitglied der Gesellschaft zur Hebung und Förderung der Wiener Volkskunst; Kriegsauszeichnung.
Werke
Operettenlibretti (Die Selige, Einakter, UA 16.5.1913 Kolosseum, Wien; Rote Rosen [M jeweils: L. Prechtl]); Liederspiel Der Vogelsteller [M: L. Gruber]), Libretto zum Operneinakter Meister Florian (M: E. Geutebrück); über 800 Wienerlieder (Das alte Platzerl [M: L. Prechtl], Herrgott, wie schön bist du Wien [T: H. v. Frankowski], Secht’s Leut’ln, so war’s Anno dreißig in Wien (M: R. Domanig-Roll); Kinder, so jung kumm ma nimmer zsamm [M: K. Haupt]; I kenn kan Neid [M: R. Kronegger]; Draußt im Wienerwald, drob’n am Hameau [M: H. Strecker]); Volksstücke.
Literatur
S. Schedtler (Hg.), Wienerlied und Weana Tanz 2004; R. Sieczynski, Wienerlied, Wiener Wein, Wiener Sprache 1947; Österr. Autorenztg. 4/1 (April 1932), 10; Neues Wr. Tagbl. 15.10.1925 u. 12.4.1932; Wienerwald-Bote 17.10.1925, 5; Hauenstein 1976; E. Th. Fritz/H. Kretschmer (Hg.), Wien. Musikgesch. 1 (2006); Stieger II/1 (1977) u. III/1 (1979); Wr. Ztg. 23.4.1913; eigene Recherchen.

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
9.3.2016
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Allmeder, Franz“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 9.3.2016, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x000212af
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Wr. Volkskunst-Almanach, 1926, 28

DOI
10.1553/0x000212af
GND
Allmeder, Franz: 14171512X
OBV
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