Walzer.
StMl 1962–66 u. 22009; [Grazer] Tagespost 29.1.1877, [3]; Grazer Volksbl. 27.6.1885, [2], 14.4.1892, [4]; Grazer Tagbl. 14.4.1892, 10; Tauf- und Geburtsbuch der Pfarre Eisenerz 1800–22, 175; Sterbebuch der Pfarre Graz-Herz Jesu 1891–1907, pag. 27.
Seine Söhne
Alfons: * 28.2.1847 [nicht 29.8.1849] Graz, † 8.1.1922 [nicht 10.1.1923] Graz. Beamter und Komponist. Nach der Matura Jusstudium in Graz (Dr. jur.?). Spätestens 1871 arbeitete er als Statthalterei-Conceptsadjunct, ein Jahr später als Stadtratsadjunct und brachte es bis zum Stadtrat (Pensionierung 1906). Bereits während seines Studiums trat er auch als Komponist von Tänzen an die Öffentlichkeit. Eine Polka française erschien 1867 bei Constantin Tandler in Graz. Mitglied des Akademischen Gesangsvereins, ab 1885 war er Mitglied der Festausschüsse für die steiermärkischen Sängerbundesfeste sowie 1902 Mitglied des Festausschusses für das 6. Deutsche Sängerbundesfest, das in Graz abgehalten wurde. Spielte Viola, u. a. bei einem Wohltätigkeitskonzert 1888 in Graz. Später Mitglied des Grazer Orchestervereins. Bekannt mit K. Muck, F. Schalk und F. Weingartner. Seit 10.9.1889 verheiratet mit Maria, geb. Schmalnauer (* 2.10.1840 [Bad] Ischl/OÖ, † 3.8.1923 Graz). Er starb an den Folgen eines Straßenbahnunfalls.
Tänze (Polka schnell Vorwärts).
Grazer Tagbl. 10.5.1898, 3, 12.11.1900, 9, 21.9.1906, 18, 10.1.1922, 3; Grazer Volksbl. 5.5.1888, [4], 16.4.1911, 9; [Grazer] Tagespost 21.4.1867, [4], 11.11.1870, [4], 3.8.1873, [14], 21.1.1877, [4]; Dt. Kunst- u. Musik-Ztg. 27 (1888), 213; Grazer Vororteztg. 13.9.1914, [1]; Grazer Ztg. 25.5.1871, [3], 12.11.1872, [11]; Sterbebuch der Pfarre Graz-Hl. Erlöser 1902–23, pag. 395; Sterbebuch der Pfarre Graz-St. Leonhard 1918–26, pag. 552.
Friedrich August: * 28.3.1851 Graz, † 8.9.1908 Prag. Offizier, Akademischer Maler und Komponist. Oberleutnant im k. u. k. Dragoner-Regiment Fürst Montenuovo. Infolge von gesundheitlichen Problemen aufgrund einer Malariaerkrankung 1879 wurde er 1882 in den Ruhestand versetzt und heiratete Natalie, geb. Lángh (* 4.3.1858 [Ort?], † 20.12.1938 Graz), die ausgezeichnet Klavier spielte und dichtete. Er besuchte die Akademe der bildenden Künste in Wien und wurde 1883 Lehrer für Situations- und Freihandzeichnen in der Militär-Unterrealschule in Eisenstadt. Daneben wirkte er als Chorleiter der Eisenstädter Kadettenschule und Komponist. Bekannt mit J. Brahms, J. Joachim, Engelbert Humperdinck und Pablo de Sarasate. 1894 wurde er nach St. Pölten versetzt, 1899 nach Prag. Aufgrund psychischer Probleme wurde er 1907 beurlaubt und verstarb in geistiger Umnachtung im Prager Garnisonsspital Nr. 11.
Messe; Oper König Mai; Chöre; Krieghammer Defilier-Marsch für Cavalleriemusik.
St. Leitner, Der österreichische Bildhauer Gustinus Ambrosi, Dipl.arb. Graz 2011, 3f; 10f.
Dessen Sohn
Gustinus (eig. August Arthur Mathias Josef): * 24.2.1893 Eisenstadt, † 1.7.1975 Wien [Freitod, begr. Graz]. Bildhauer und Schriftsteller. Erhielt im Alter von vier Jahren ersten Klavier-, bald auch Geigenunterricht durch seinen Vater und spielte bereits im Alter von sechs Jahren in Streichquartetten die Geige. Eine etwaige musikalische Karriere verhindete seine völlige Ertaubung aufgrund einer Meningitis im Alter von sieben Jahren. Er erwies sich jedoch auch bildnerisch begabt und absolvierte eine Bildhauerlehre zunächst in Prag, ab 1909 in Graz. 1912 übersiedelte er nach Wien und machte sich einen Namen vor allem als Porträtist. Unter seinen zahlreichen Porträtbüsten finden sich auch jene von Komponisten, darunter von Fr. Schubert, R. Wagner, W. Kienzl, H. v. Zois (s. Abb.), J. Marx. Seine Nähe zur Vaterländischen Front brachte ihm zunächst Probleme mit den Nationalsozialisten, allerdings war er mit führenden Vertretern wie Albert Speer gut vernetzt und erhielt Aufträge. 1969 erwarb er in Stallhofen/St ein Grundstück und baute ein Haus, das er 1976 beziehen wollte.
Ehrengrab der Stadt Graz am St.-Leonhard-Friedhof; Ambrosigasse (Wien XII); G. A.-Museum im Augarten (Wien II); Ambrosi-Haus in Stallhofen.
Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Ehrenbürger von Graz 1935 und Eisenstadt 1936; Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse 1958; Ehremedaille der Stadt Wien in Gold 1963.
St. Leitner, Der österreichische Bildhauer G. A., Dipl.arb. Graz 2011; StMl 1962–66 u. 22009; F. Karpfen (Hg.), G. Ambrosi 1923; [Kat.] Musik i. d. St. 1980; www.geschichtewiki.wien.gv.at (4/2022); https://de.wikipedia.org (4/2022).